In den 50er Jahren wollten Forscher Bienen aus Europa und Afrika kreuzen. Denn: Europäische Bienen sind sanft, afrikanische dafür resistent gegen Krankheiten.

Leider ist das Experiment der Forscher schief gegangen. Sie haben aus Versehen superaggressive Bienen gezüchtet. Die sind dann auch noch aus dem Labor entwischt und haben sich in Süd- und Nordamerika ausgebreitet. Die, die in Puerto Rico umherschwirren, sind mittlerweile allerdings gar nicht mehr so aggressiv. Vor ein paar Jahren berichteten Forscher zum ersten Mal, dass sich die Bienen auf der Insel ähnlich sanft verhalten wie europäische Bienen. Forscher von der Universität Illinois haben jetzt herausgefunden, dass sich die Gene der Tiere dort verändert haben. Genetische Merkmale, die für Sanftheit stehen, wurden auf der Insel begünstigt.

Das hängt offenbar mit den Lebensumständen auf Puerto Rico zusammen, genauer gesagt mit den Menschen dort. Vermutlich haben die konsequent aggressive Bienenvölker verfolgt und vernichtet. Das Ganze ist eine gute Nachricht für Honig- und Umweltfreunde. Denn: Die Bienen aus Puerto Rico sind quasi die perfekte Mischung: Sanft, aber resistent. Mit solchen Bienen könnte das Bienensterben aufgehalten werden.