Millionen Menschen in Ostafrika werden mit Weizen aus der Ukraine und zum Teil auch aus Russland versorgt. Diese Versorgungskette ist jetzt gestört.
Zwei Probleme treffen aufeinander: Dürre und Krieg
Hinzu kommt noch ein zweites Problem: Die Dürre in Ostafrika, die bereits zwei Jahre andauert und etliche Ernten vernichtet.
"Wegen der Dürre wird im Land selbst viel weniger geerntet. Das gilt für Weizen, aber auch für Mais. Und Maisbrei ist das andere große Hauptnahrungsmittel"
Neben Weizen ist Mais eine weitere Grundlage für Hauptnahrungsmittel, berichtet Antje Diekhans – und wegen der Dürre gebe es nicht nur weniger Weizen, sondern auch weniger Mais, was die Preise in die Höhe treibe. Kenia sei also gleich doppelt hart getroffen.
Weltmarktpreise für Weizen global hoch – Afrika hat das Nachsehen
Eine schnelle Lösung für das Problem sieht die Korrespondentin nicht, da ja wegen des Russland-Ukraine-Krieges auf der ganzen Welt Weizen knapp sei, wodurch die Weltmarktpreise insgesamt gestiegen seien. Sie geht nicht davon aus, dass Kenia zu den Ländern gehört, wo Weizen aus anderen Regionen der Welt als Erstes ankommt.
"Jetzt kann man sagen, dann müssen eben Getreidelieferungen aus anderen Teilen der Welt angekauft werden, aber das, was da ist an Weizen, geht nicht unbedingt an Länder wie Kenia."
Schon vor dem Krieg waren in Ostafrika rund 13 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen – so lautet die Schätzung des Welternährungsprogramms.
"Im Moment ist es hier wirklich so trocken, wie ich das selbst 2011 nicht erlebt habe – ein Jahr, wonach eine Viertel Million Menschen in Somalia verhungert sind."