Amazon-Boss Jeff Bezos behandelt seine Mitarbeiter lausig. Dafür ist er nun als "Schlimmster Chef des Planeten" ausgezeichnet worden. Das Problem: Den Kunden interessiert das nicht, er kauft fleißig weiter. Der Negativ-Preis ist dem Versandhändler damit also herzlich egal.

Der Internationale Gewerkschaftsbund hat die zweifelhafte Auszeichnung an Jeff Bezos vergeben. Ihr Vorsitzender, Philip Jennings, hat das mit den Worten begründet, Amazon behandele seine Mitarbeiter als inhumane Roboter. Damit haben Amazon-Mitarbeiter zu kämpfen:

  • Arbeiten bei großer Hitze ohne Klimaanlage
  • Wenig Pausen, sekundengenaue Kontrolle
  • Zeiterfassung, wie lange jemand auf Toilette ist
  • Lange Wege bis zum Pausenraum, sodass die Pausen sehr kurz sind
  • Verbot, Essen und Trinken mit auf die Arbeit zu bringen

Schlechter Chef, starke Umsätze

Die Negativ-Auszeichnung ist verdient. Doch das miese Image ist Amazon herzlich egal, der Konzern verdient sich weiterhin dumm und dusselig: Seit fünf Jahren steigt der Umsatz von Amazon kontinuierlich. Seit dieser Zeit hat er sich auf 6,5 Milliarden Euro verdreifacht.

"Amazon verkauft so viel wie nie. Der Kunde trifft seine Kaufentscheidung anscheinend hauptsächlich nach dem Preis und nach dem Service."
DRadio-Wissen-Reporter Konstantin Zurawski über Amazon

Amazon ist die Nummer eins in Deutschland. Die Nummer zwei unter den Versandhändlern, Otto, kommt mit 2,3 Milliarden Euro nur auf ein Drittel der Amazon-Einnahmen. Die schlechte Presse hat keinen messbaren Einfluss auf Amazon.

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Shownotes
Amazon
Der schlimmste Chef der Welt
vom 26. Mai 2014
Moderator: 
Marlis Schaum
Autor: 
Konstantin Zurawski (DRadio Wissen)