Ein toter Pottwal am Strand, ein Blick in seinen Darm - da kam ein Fund im Wert von einer halben Millionen Euro zum Vorschein. Amber umschließt Unverdauliches wie Schnäbel. Und ist gleichzeitig in der Parfümindustrie heiß begehrt.

Die Mitarbeiter des Naturkundemuseums Ecomare auf der Insel Texel, Niederlande, wollten eigentlich das Skelett des gestrandeten Pottwals untersuchen. Doch dann tauchten im Darm des Wals vier große Brocken auf: Amber.

"Es roch ein wenig wie das, was man in Windeln findet."
Ecomare-Wissenschaftler Pierre Bonnet

Amber wird nur in Därmen von Pottwalen produziert. Wissenschaftler vermuten, dass sie ihn brauchen, um Unverdauliches wie Schnäbel einzuschließen und dann auszuscheiden. Doch auch für den Menschen hat es einen hohen Nutzen: Er macht Parfüm lange haltbar, sodass die Parfümindustrie bis heute Interesse an dem seltenen Stoff hat.

Die Mitarbeiter des Ecomare-Museums fanden im Pottwal 83 Kilogramm Amber. Wert: zwischen 350.000 und 800.000 Euro. Das Geld soll für Umwelt-Projekte eingesetzt werden.

Shownotes
Amber
Der Schatz im Pottwal-Darm
vom 17. März 2014