Es gibt tatsächlich Ameisen, die Kaffee anbauen. Auf Bäumen. Aber nicht zum Trinken, sondern zum Wohnen.
Gemahlener Kaffee gilt bei uns ja als Hausmittelchen, um lästige Ameisen zu vertreiben. Auf den Fidschi-Inseln gibt es aber Ameisen, die Kaffeepflanzen selbst anbauen. Dazu schleppen sie die Samen in harter Arbeit die Bäume hoch und pflanzen sie dann in die Rinde ein. Daraus wachsen fette Knollen heran, die gemütliche Hohlräume bieten, in denen man prima wohnen kann. Vorrang hat natürlich die Königin, aber auch Larven werden in Kaffee-Hohlräumen großgezogen.
Vor allem nutzen die Ameisen die Kaffeepflanzen als Haus. Das ist super praktisch. Sie ernten aber auch den Nektar der Kaffeepflanzen."
Während wir uns die Frage stellen, ob es die Kaffee-Wohnungen auf den Fidschi-Inseln auch to go gibt und ob die Ameisen krasse Koffeinjunkies sind, sind die Forscher eher von der Methode beeindruckt. In Bäumen hängend haben sie nämlich beobachtet, dass die Ameisen säen, düngen und ernten wie Menschen.
Was die Forscher aber regelrecht umgehauen hat, ist die Erkenntnis, wie lange die Ameisen die Kaffeepflanzen schon auf diese Art anbauen, nämlich seit drei Millionen Jahren. Also viel länger als der Mensch. Das mit dem Düngen übernehmen die Ameisen übrigens selbst. Klartext: Sie pinkeln drauf, was auch den Vorteil hat, dass die Kaffeepflanzen und späteren Wohnungen schneller wachsen.