Weil die drei Astrophysiker James Peebles, Michel Mayor, Didier Queloz dazu beigetragen, dass wir die Entstehung des Universums und den Platz der Erde im Kosmos besser verstehen, sind sie mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden.
Die Begründung für die Preisvergabe ist sehr weit gefasst, weil der Preis zwei sehr verschiedene Themen umfasst, erklärt Astrophysiker Michael Büker. James Peebles, ein kanadischer Forscher, der an der Princeton University in den USA arbeitet, habe vor allem die Struktur des Universums erforscht.
"James Peebles hat sehr viele wichtige theoretische Grundlagen dafür gelegt, wie wir heute verstehen, was aus dem Universum geworden ist."
James Peebles hat viele bedeutende theoretische Grundlagen dafür geliefert, wie wir heute das Universum verstehen, wie es mit dem Urknall angefangen hat, dass wir Hintergrundstrahlung empfangen, wie sich dunkle Materie und Energie verteilen und am Ende die großen Strukturen bilden, sagt Michael Büker.
Entdeckung der Exoplaneten hilft, unsere Erde besser zu verstehen
Michel Mayor und Didier Queloz sind zwei Schweizer Astrophysiker, die an der Universität in Genf arbeiten. Die beiden Forscher haben einen der ersten Exoplaneten entdeckt. Dabei handelt es sich um einen sonnenähnlichen Sternenkreis – also ähnlich unserem Sonnensystem.
Für diese Entdeckung erhalten sie den Nobelpreis. Denn mit der Entdeckung würden die beiden Forscher gleichzeitig auch für ein besseres Verständnis für den Platz unserer Erde im Universum sorgen.
"Damit hat man einmal mehr gelernt, dass die Erde nicht ausgewöhnlich oder einzigartig im Universum ist, sondern sie ist ein Planet von sehr vielen."
Dass es Exoplaneten wirklich gibt, ist erst vor rund 20 Jahren bestätigt worden, erklärt Micheal Büker. Wissenschaftler haben deren Existenz zwar vermutet, sie konnten die Existenz aber nicht beweisen.
Der Stern, den der von den Astrophysikern entdeckte Exoplanet umkreist, sei unserer Sonne ähnlich, der Planet selbst aber nicht unserer Erde. Er gehört zu einer Klasse, die man "heißer Jupiter" nennt, erklärt Michael Büker. Er sei von der Masse und Größe her gesehen eher unserem Jupiter ähnlich. "Heiß" sei er deshalb, weil er seinen Stern sehr eng umkreise. Es handele sich wahrscheinlich um einen Gasplaneten, auf dem es wegen dieser Hitze wenig lebensfreundlich ist, sagt Michael Büker.
Diese Entdeckung sei der Auftakt gewesen, nach erdähnlichen Planeten zu suchen. Inzwischen hätten Forschende immer mehr Planeten entdeckt, die der Erde mehr ähneln als der Exoplanet, den damals Michel Mayor und Didier Queloz entdeckt haben.
"Ich habe mich gefreut, dass die Kosmologie ausgezeichnet wird. Gerade die Exoplaneten begleiten mich seit meinem Studium."
Michael Büker hat sich schon während seines Studiums mit Exoplaneten beschäftigt. Damals seien nur eine Handvoll Exoplaneten bekannt gewesen. Bis heute seien bereits 4000 entdeckt worden.
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