Der Konzertabend am 28. Januar in unserem Kölner Funkhaus. Mit Mavi Phoenix, Leyya und Yukno.

Dieser Moment musste einfach kommen! Bei so einer großen Zahl an Talenten war es klar, dass wir irgendwann ein komplettes Konzert der Pop-Nation des Augenblicks widmen würden.

Seit der Matura ein einziges Aventura

2014 war Mavi Phoenix aka Marlene Nader noch im Abiturstress in Linz, da hat sie parallel ihre Debüt-EP rausgehauen. Mit GarageBand hatte sie bis dahin einige Jahre experimentiert und sich die Beats für ihre Raps gebaut. Snoop Dog und die Black Eyed Peas waren ihre Inspiration. Klares Ziel: Internationale Karriere! Ihr Englisch flowed ganz schön ordentlich. Schließlich ist sie in Kindergarten und Grundschule auch englischsprachig aufgewachsen. 

"Ich wollte echt immer voll 'n Hit machen."
Mavi Phoenix

Das österreichische Radio bekam von ihrem Online-Release mit, die Band Bilderbuch dadurch auch, und seitdem geht’s ab. Wobei: Ein komplettes Debütalbum hat Mavi noch nicht veröffentlicht, aber mittlerweile warten Fans ins Italien, Spanien und sogar Übersee sehnlichst darauf. Sie ist sich ihrer Reichweite bewusst und bringt nur Tracks raus, die Hand und Fuß haben, zuletzt "Aventura" und "Janet Jackson". 

Kindheitsfreunde im Kaleidoskop

Wären sie im oberösterreichischen Eferding geblieben, wär’s wahrscheinlich nichts geworden mit der Musikerkarriere. Sophie Lindinger und Marco Kleebauer mussten einfach nach Wien: Bühnenerfahrung sammeln, Filmmusik studieren und das musikalische Netzwerk erweitern. Mit dem Song "Superego" sind sie durchgestartet und bringen uns seitdem mit jedem neuen Release zum Staunen.  

"Wir machen bis zum Schluss alles selbst."
Marco Kleebauer (Leyya)

Leyya begreifen ihr Zusammensein als tägliche Challenge: Prozesse sollen nicht immer gleich ablaufen, sondern jedes Mal anders, damit man nicht anfängt, sich zu wiederholen. So kann es passieren, dass sie einen Song mit einem Schlagzeugsolo beginnen, oder dass auch mal eine Sitar als Grundbaustein herhalten muss, obwohl das Instrument eigentlich gar nicht in ihre Soundwelt passt - seit dem Song „Zoo“ aber eben doch. Dieses Duo hat Kreativität im Überfluss.

Tanzen in menschlichen Abgründen

Zugegeben, wir haben einen Moment gebraucht, um die Stimmungswelten der beiden Brüder Niko und Georg Nöhrer zulassen zu können. Ihre Texte konfrontieren einen mit Weltflucht, Obsession und Sinnsuche, wobei die musikalische Verpackung von der Tanzfläche kommt. Dann ist da noch dieser fast teilnahmslose Gesang, der den deepen Songtexten diametral entgegengesetzt scheint.

"Die Jagd ist vorbei, es gibt nunmehr uns zwei. Auf ewig gefangen, für immer frei."
Zitat aus "Blut" von Yukno

Auf dem Weg zu ihrem Debütalbum (Veröffentlichungstermin am 2. Februar) kam dann aber irgendwann der Song "Blut". Und damit war jeder Zweifel gebrochen: Diese Jungs haben ihr eigenes Universum erschaffen, und wir freuen uns sehr, zum zweiten Mal eine Band aus Graz bei uns "Auf der Bühne" zu sehen.