Kate Moss hat mit 14 ein Foto-Shooting gemacht und dabei eine Filzkrone getragen. Wow. Die Krone soll jetzt versteigert werden und umgerechnet 11.000 Euro einbringen. Viel Kohle fürs Filz. Aber zierte die Handwerkskunst auch wirklich vor fast 30 Jahren Kates Köpfchen?
Das Auktionshaus Christie's in London veranstaltet regelmäßig Auktionen, bei denen es nicht um Gemälde, Skulpturen und große Kunst geht, sondern um eher ungewöhnliche Sachen. Persönliche Gegenstände zum Beispiel, die Stars getragen haben. Oder besser: getragen haben sollen. Denn wer will schon so ganz genau wissen, ob diese Kette irgendwann mal wirklich das Handgelenk von Marilyn Monroe zierte. Oder ob eben eine Filzkrone auf dem Kopf der 14-jährigen Kate Moss thronte.
Häufig ist es so, dass die Stars ihre Promi-Accessoires selbst an die Auktionshäuser geben und sie für einen wohltätigen Zweck versteigern lassen. Wenn die Krone aber ein Praktikant vor 27 Jahren hat mitgehen lassen und sich jetzt überlegt, die könnte man ja zu Geld machen, dann muss das Auktionshaus recherchieren: Stimmt das wirklich so? Die simpelste Möglichkeit: direkt beim Star nachfragen.
"Wenn man zu den glücklichen Besitzern der Telefonnummer von Kate Moss gehört, ruft man sie direkt an. Ansonsten spricht man mit der Agentur. Wenn die die Echtheit bestätigt, kann man das auch glauben."
Im Fall der Kate-Moss-Auktion haben wir es mit einer Krone aus Filz zu tun. Einer Krone, wie sie der eine oder andere von uns auch schon in der Grundschule gebastelt haben könnte. Wer da ganz sicher sein will, dass er wirklich die einmalige Kate-Moss-Krone ersteigern will, sollte sich lieber an einen Profi wenden. "Im Idealfall geht man zu einem Experten, dem man vertraut und der sich damit besser auskennt", sagt Rainer Kämmerer vom Auktionshaus Nagel-Auktionen. "Da ist Erfahrung letztlich unerlässlich." Dasselbe gilt auch für besonders teure Auktionen oder bei kostspieliger Kunst.
Käsetoast für 22.000 Euro
Es gibt solche Auktionen auch in Deutschland. Allerdings nicht unbedingt von den ganz großen Hollywoodstars, eher von ehemaligen Sportlern, kürzlich gab es bei einer Auktion Privatkram von Costa Cordalis.
Und das ganz skurrile Zeug gibt es dann eher nicht bei Christie's und deutschen Auktionshäusern sondern online. Da wurden schon so Sachen wie der Atem von Angelina Jolie und Brad Pitt in einem Glas versteigert. Oder ein angebissener Käsetoast, wo angeblich das Gesicht der heiligen Jungfrau Maria drauf sein soll. Dafür hat eine Frau in den USA 22.000 Euro bekommen.
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