Autobahnen sind der sichere Tod für Wildtiere. Mag man meinen. Stimmt auch, aber nicht nur. Auf und an den grünen Rand- und Mittelstreifen von Autobahnen siedeln sich Waschbären, Wildkatzen, Bussarde und andere Tiere an. Weil sie da ihre Ruhe haben, mal abgesehen vom Autolärm.

13.000 Kilometer - so lang ist das Autobahnnetz in Deutschland. Für die einen bedeutet das 13.000 Kilometer Lärm und Abgase. Für die anderen 13.000 Kilometer Freiheit, fast keine Menschen, Lebensraum.

Besonders Bussarde profitieren davon. Für sie wurden an den Rändern der Autobahnen sogar Hochstände angelegt. Manchmal sieht man die Raubvögel sogar darauf sitzen, wenn man im Auto daran vorbeifährt. Sie harren der Dinge und warten auf Beute. Dazu gehören Kleintiere wie Wühl- und Spitzmäuse.

Miauuuu...

Es gibt aber auch größere Wildtiere. Wildkatzen wurden sogar schon gesichtet.Thomas Heiden von der Autobahnmeisterei Bonn, beobachtet die Rückkehr der seltenen Tiere seit einigen Jahren: "Die Wildkatze ist etwas größer als eine normale Hauskatze, hat einen dickeren, geringelten Schwanz und schwarze Punkte auf den Pfoten."

Waschbär - totgefahren

Manchmal trifft Thomas Heiden bei seinen Kontrollbesuchen entlang der Autobahn auch auf Dachse. Einmal hat er sogar einen Waschbär gesehen - allerdings war der tot: "Alle zwei bis drei Tage finden wir garantiert ein totes Tier."

Mehr wilde Tiere im Netz und an Autobahnen:

Shownotes
Artenvielfalt
Waschbär auf der A565
vom 20. Mai 2014
Moderation: 
Inga Hinnenkamp
Autor: 
Guido Meyer