Die Beziehung zu unseren Eltern ist nicht immer einfach. Sondern häufig geprägt von schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen. Zumindest für uns als Kinder. Doch wo bleiben wir da eigentlich?
Wenn Papa 60 Jahre alt wird und groß feiert, dann müssen wir als Kinder natürlich da hin. Wer weiß, wie viele Geburtstage er noch feiern kann. Doch was ist, wenn wir ihn und den Rest unserer Familie nur so mäßig gut ertragen? Weil wir ständig gut gemeinte Ratschläge zu unserem Leben über uns ergehen lassen müssen? Dürfen wir dann einfach absagen – oder müssen wir für diesen ganz speziellen Tag die Zähne zusammenbeißen?
"Kontaktabbruch zu den Eltern kappt eine Quelle zu meiner Identität."
"Ich habe als Kind das Recht auf Distanz", sagt Barbara Bleisch. Die promovierte Philosophin moderiert nicht nur im Schweizer Fernsehen die Sternstunde Philosophie, sondern hat gerade ein Buch veröffentlicht: Warum wir unseren Eltern nichts schulden.
"Ich bin eine Stadt-Melancholikerin."
Dabei geht es ihr vor allem um das, was sie "filiale Pflichten" nennt. Also Verpflichtungen, die allein aus der Tatsache entstehen, dass wir Kinder sind. Schulden wir unseren Eltern so etwas wie Nähe, Dankbarkeit oder Hilfe im Alter? "Wenn ein Kind keine Möglichkeit hat, auf sich zu achten, dann gibt es keine Pflicht, in dieser Beziehung zu bleiben."
"Eltern haben die Pflicht, Kinder in die Freiheit zu erziehen. Das nehmen sich auch viele Eltern vor. Doch das endet meistens in der Pubertät."
In Eine Stunde Talk erzählt Barbara Bleisch, warum sie Element of Crime mag, was Schnitzelbänke in Basel sind und warum Familien wie Stachelschweine sind.
- Paula Deme und ihre Eltern - "Diese Beziehung macht mein Leben kaputt" | Eine Geschichte aus der Einhundert
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