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Alan Marty aus Menlo Park, Kalifornien, hat eine Software erfunden, die heute im Profibasketball eingesetzt wird. Mit "Noahlytics" trainieren sogar Legenden wie Stephen Curry, der tödlichste 3-Punkte-Werfer der ganzen NBA.

Wie schafft man es im Sport, weit nach vorne zu kommen?

  1. Talent
  2. Üben
  3. guter Trainer
  4. die richtige Software

Martina Schulte hat die Geschichte über Alan Martys Basketballsoftware im Business Insider entdeckt. Die Story fängt gar nicht auf einem Basketballcourt an, sondern vor einer kalifornischen Garage.

"Geschichten über Software aus dem Silicon Valley, in denen nicht mindestens eine Garage vorkommt, gibt es glaube ich nicht."
Martina Schulte, DRadio-Wissen-Netzreporterin

In diesem Fall beginnt die Geschichte vor einer Garage, und zwar der von Alan Marty in Menlo Park. Vor 15 Jahren müht sich in dieser Garageneinfahrt Martys Tocher vor dem Basketballkorb ab. Sie ist gerade in der Middle School und im Basketball scheinbar nicht die Riesenleuchte. Vater Alan Marty versucht ihr also beizubringen, dass sie in einem "higher ark", also in einem hohen Bogen werfen muss, um den Korb zu treffen. Dazu taped er eine Gartenharke an einen Holzpfahl, den er durch eine Trittleiter steckt. Seine Tochter fand das Ding nicht so toll, also musste sich Alan Marty was anderes einfallen lassen.

"Alan Marty ist kein stinknormaler Vater, sondern Risikokapitalgeber und ehemaliger Professor für Materialwissenschaften."
Martina Schulte

Marty fragt also ein paar coole Freunde um Rat: Zwei davon sind Basketballspieler, der andere ist nicht nur Spezialist für maschinelles Sehen, sondern auch noch Raketenwissenschaftler. Und mit denen gründet Alan die Firma Noah. Der Name ist ein Joke, denn die Software, die sie zusammen entwickelten, nannten sie zunächst Ark. Noahs Ark.

Lautsprecher auf einem Einkaufswagen

Die erste Version ihres künftigen Produkts Noahlytics war ein Lautsprecher auf einem Einkaufswagen, hat Marty dem Businsess Insider erzählt. Das Ding funktonierte nur bei geraden Würfen auf den Korb und konnte auch das Rechts-links-Verhältnis nicht akkurat messen. Aber ein Typ von den Dallas Mavericks hatte davon gehört, dass ein paar Wissenschaftler an der Uni Stanford eine Software für Basketballer entwickelten, mit dem Spieler ihre Wurftechnik verbessern können.

"Die Miami Heats kaufen den Prototypen 2004 für 20.000 Dollar - die hatten gerade Shaquille O’Neal eingekauft und wollten mithilfe der Software dessen lausige Freiwurf-Perfomance fixen."
Martina Schulte
  • Noahlytics zeichnet jeden Wurf eines Spieler auf
  • Die Sensoren registrieren, wo genau auf dem Court ein Spieler steht - das sind ähnliche Sensoren, wie sie in Microsofts Xbox Kinect verbaut sind
  • Das ganze hängt vier Meter über dem Ring und zeichnet 30-mal pro Sekunde den Ball auf
  • Über die Lautsprecher verkündet Noahlytics dann immer den Winkel, mit dem der Ball in den Korb fliegt
  • 45 Grad ist der optimale Winkel, das heißt, er muss eine schöne hohe Flugbahn hinlegen - weniger oder mehr ist nicht so gut
  • Dem Trainer hilft die Maschine zu entscheiden, ob ein Spieler an seiner Technik arbeiten muss oder ob er einfach einen schlechten Tag hat
"Falls ihr es euch jetzt auch kaufen wollt: Kostet 5000 Dollar."
Martina Schulte
Shownotes
Basketball-Software Noahlytics
Der perfekte Winkel
vom 17. Juni 2016
Moderation: 
Till Haase
Gesprächspartnerin: 
Martina Schulte, DRadio-Wissen-Netzreporterin