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Als Caroline Anfang 2020 wieder Depressionen bekommt, schickt ihr Arzt sie zum MRT. Er will eine organische Ursache ausschließen.

Im ersten Moment findet Caroline es total übertrieben, dass ihr Arzt auf dieses MRT besteht. Doch dann geht sie hin - eine Routineuntersuchung, denkt sie. Das Bild, das beim MRT von Carolines Gehirn gemacht wird, sieht seltsam aus. Das kann sie sogar selbst erkennen, da sie sich mit MRT-Bildern auskennt. Caroline ist nämlich Sprachtherapeutin und hat sich auf Patient*innen spezialisiert, die nach einer Hirn-Op wieder Sprechen lernen müssen.

"Und auf der einen Stelle da ist es so undeutlich. Wie wenn so ein Schleier auf dem Bild wäre."
Caroline über ihr MRT

Der Arzt sagt ihr, dass der Verdacht auf ein Gliom besteht - das ist ein Hirntumor. Caroline muss noch eine Biopsie machen und danach ist sicher: Sie hat im linken, hinteren Gehirnteil ein Astrozytom Grad zwei. Das ist ein Tumor, der operiert werden muss. Die Operation kann Carolines Sprachfähigkeit aufs Spiel setzen. Das tückische daran ist: Diese Art von Tumor infiltiriert umliegendes Gewebe und selbst wenn man ihn wegoperiert, kann man nie ganz sicher sein, dass er nicht doch wieder wächst.

Nach der OP muss Caroline erstmal wieder richtig Sprechen lernen, sie erholt sich relativ schnell, fängt dann auch wieder an zu arbeiten. Sie funktioniert. Doch mit der Zeit wird ihr bewusst, dass der Tumor ihre Lebenserwartung deutlich verkürzen kann.

"Dass ich sterben muss, ist ja klar. Aber man geht halt davon aus, dass man mit 80 oder 90 oder 100 in irgendeinem Pflegeheim stirbt, und nicht schon mit 50 oder mit 60."
Caroline setzt sich mit der Angst vor dem Tod auseinander

Wie Caroline mit der Angst vor dem Tod umgeht, hört ihr hier oder im Podcast.

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