Über verschiedene Plattformen können private Autobesitzer ihre Fahrzeuge vermieten. Bisher erfolgt die Übergabe persönlich. Bald soll sie wie bei kommerziellen Carsharing-Anbietern per Smartphone möglich sein.

Carsharing gibt es in zwei Varianten: Bei der einen kaufen Unternehmen Autos, kleben ihr Logo drauf, finden Parkplätze vor allem in Städten für sie, und dann können Kunden diese Autos minuten- bis tageweise mieten.

Bei der anderen Methode vermieten nicht Unternehmen, sondern Privatpersonen ihre Fahrzeuge. Auch das ist aus ökologischen und ökonomischen Gründen sinnvoll. Denn ein Auto ist dann am effizientesten, wenn es möglichst viel fährt und möglichst wenig ungenutzt rumsteht.

Autobesitzer muss gerade Zeit haben

Für den Kunden sind die Unterschiede zwischen dem Mieten von Autos von Unternehmen und Privatpersonen nicht sehr groß. Beim Entleihen merkt man aber schon Differenzen: Autos von zum Beispiel "Car2Go", "DriveNow" oder "Cambio" können per Smartphone entliehen werden ohne persönlichen Kontakt zu einem Mitarbeiter haben zu müssen. Das macht das Mieten schnell, sodass sich das auch für eine Fahrt von wenigen Minuten lohnt.

"Es macht alles viel einfacher, ich muss nicht vor Ort sein, wenn ich ein Auto ausleihe. Wenn das automatisch funktioniert, ist das eine extreme Erleichterung. Ich glaube, dass man das sicher implementieren kann."
Dominik, der sein Fahrzeug über Drivy vermietet

Bei privaten Carsharing-Vermittlern wie "Drivy" oder "Tamyca" ist das bisher nicht so einfach. Denn die Übergabe erfolgt persönlich, und der Autobesitzer muss gerade Zeit haben und in der Nähe seines Autos sein, um Schlüssel und Papiere auszuhändigen. Deshalb testet Drivy zurzeit in Berlin die Smartphone-Lösung wie das bei kommerziellen Anbietern schon möglich ist. Private Auto-Vermieter müssten ihr Fahrzeug dafür umrüsten und mit Technik ausstatten, die nur berechtigte Mieter mit dem Auto fahren lässt.

Shownotes
Carsharing
Privat-PKW bald per Smartphone mietbar
vom 23. Mai 2016
Moderator: 
Dominik Schottner
Autor: 
Julian Ignatowitsch