Die einen geben alles nachts und führen ein wildes Liebesleben; die anderen gehen früh zu Bett - ganz brav und treu mit dem oder der Liebsten. Diese zwei Chronotypen - Nachteule und Lerche - können gar nicht anders. Also versucht gar nicht erst, euch zu ändern.

Menschen lassen sich in Chronotypen einteilen, in Nachtaktive oder Frühaufsteher. Die Ursache für die Ausbildung eines Typen ist meist genetisch bedingt. Auch das Hormon Cortisol spielt eine Rolle. Forscher der Universität Chicago haben herausgefunden, wie sich diese Typenfestlegung auf das Leben von Frühaufstehern oder Nachtaktiven auswirkt.

Chronotyp als Paarungsstrategie

Die Forscher haben 500 Studenten, Männer und Frauen, nach ihren Schlafgewohnheiten, ihrem Liebesleben und ihrer Risikobereitschaft befragt. Heraus kam, dass Nachteulen eher Singles sind und seltener einen festen Partner haben. Dagegen gehen die Lerchen abends früher ins Bett, weil sie müde sind - auch zu müde, um fremdzugehen. Die Forscher schließen daraus, dass ein Leben als Frühaufsteher auch eine "Paarungsstrategie" ist - zwei Lerchen bleiben möglicherweise in Leben lang zusammen.

Nachtaktiv und risikobereit

Außerdem haben die Forscher herausgefunden, dass der Cortisol-Wert bei Nachteulen sehr viel höher ist als bei Lerchen. Demnach sind Nachtaktive viel risikobereiter als Frühaufsteher.

Shownotes
Chronobiologie
Nachteulen lassen nichts anbrennen
vom 07. April 2014
Moderation: 
Till Opitz
Gesprächsparnter: 
Raphael Krämer