Curse hat den deutschen Rap geprägt, wie kaum ein Künstler vor ihm. Doch lange Zeit war es still um den Rapper. Nach über sechs Jahren Pause ist er zurück mit einem neuen Album - und darauf geht es vor allem um "Uns".
Zu Gast in "Endlich Samstag" - eine bessere Sendung und Tag hätten wir nicht wählen können, um Curse ins Studio einzuladen. Im Gespräch mit DRadio-Wissen-Moderator Thilo Jahn outet sich Curse als großer Fan des Wochentags. Am Samstag, erzählt der Rapper, sei er immer besonders entspannt. Oft geht er morgens auf den Markt vor seiner Haustür, kauft Obst und Gemüse ein und bringt seiner Frau auch immer schöne Blumen mit nach Hause.
Hinhören statt nur nebenbei
Liebe auf den ersten Blick - dass wünscht sich Curse für die Hörer seiner neuen Platte, die seit gestern (31.10.14) auf dem Markt ist. Der Rapper hofft, dass es nicht nur beim ersten Blick bleibt, sondern sich die Zuhörer auf die Songs einlassen. Die Essenz von "Uns" erfahre man vor allem dann, wenn man zuhört.
Assoziative Titelfindung
Wie soll die neue Platte heißen? Das wusste auch Curse nicht so genau. Der entscheidende Impuls kam von einem guten Freund, dem Art-Director für das Layout des Albums. "Uns", so sagte dieser, sei das bestimmende Thema, das in den Stücken immer wieder auftauche: uns als Liebende, uns als Familie, uns als Menschen oder als Freunde.
"Ich hab das reflektiert und gedacht, ja, das stimmt, das ist ein Album, was von uns handelt. Davon, wie Menschen miteinander sind und wie Menschen mit sich selbst sind."
Der neue Curse
Lange Zeit gehörte Curse zur ersten Garde im deutschsprachigen Rap. Nach über sechs Jahren Pause sind die Anforderungen, die seine Hörerschaft an ihn stellt, recht hoch. Das weiß auch Curse. Doch darüber zu viel nachzudenken, das könne einen wahnsinnig und unfrei machen und dann sei es sehr schwer, noch Musik zu machen. All die individuellen Erwartungen könne er eh nicht erfüllen:
"Es stresst mich nicht. Es freut und ehrt mich. Krass, dass Leute überhaupt auf die Idee kommen, so eine Erwartung zu stellen, weil es denen irgendwas bedeutet."
Den guten alten Curse, das können die Leute eh vergessen. Denn so wie jeder Mensch sich ständig ändert, ist auch der Curse auf der neuen Platte das Resümee der vergangenen Jahre. So zu klingen wie auf den ersten beiden Alben, dass wäre nicht authentisch.