"Far – Changing Tides" ist der zweite Teil des erfolgreichen Games "Far – Lone Sails". Diesmal spielt sich alles auf einem fremden Ozean ab, bei dem die Gamer mithilfe von Rätseln ihr Schiff besser ausstatten können, um gegen alle Herausforderungen auf hoher See gewappnet zu sein.
Die Reise beginnt etwas orientierungslos: Eine kleine, knubbelige Figur fällt ins Wasser und muss sich dort erstmal zurechtfinden. Vorbei geht es an überfluteten Häusern, Treibholz und untergegangenen Schiffen – bis man zu einer Werft gelangt, in der ein großes Schiff von der Decke baumelt.
Los geht das Abenteuer im neuen Spiel "Far – Changing Tides", das in einer Zeit spielt, in der unsere moderne Zivilisation längst verschwunden ist, berichtet Deutschlandfunk-Nova-Gameexperte Thomas Ruscher, der das Spiel ausprobiert hat.
Ozean und Schiff erkunden
Mit dem Schiff, das in Form einer alten Tonne Segel-, Dampf- und Unterseeschiff vereint, können sich die Spielerinnen und Spieler dann auf die Reise machen.
Dabei ist schon die Steuerung des Schiffs an sich und was es dort zu entdecken gibt, eine eigene Reise wert, erklärt der Schweizer Entwickler Don Schmocker vom Spielstudio Okomotive.
"Es geht auch darum, das Schiff besser zu verstehen. Und man läuft auch in diesem Schiff herum. Man ist eigentlich eine sehr kleine Figur, die sich in diesem Schiff bewegt und die das Ganze alleine managen muss."
Zwar kann weder das Schiff kaputt gehen noch die Figur sterben, dennoch gibt es spannende Herausforderungen, wenn das Schiff beispielsweise gegen Tore donnert oder unter Brücken nicht herfahren kann, beschreibt es Thomas Ruscher.
"Das Schiff kann nicht sinken, meine Spielfigur nicht sterben oder so. Aber es tut trotzdem weh: Ich will nicht, dass mein Schiff Schaden nimmt. Es ist ja schließlich mein Schiff."
Rätsel lösen, um das Schiff zu verbessern
Eine weitere Herausforderung im Game sind verschiedene Rätsel, die man als Spielerin oder Spieler lösen kann. Der positive Nebeneffekt: Durch das Lösen der Rätsel lernt man sein Schiff noch besser kennen und verbessert außerdem die Skills des Schiffs.
Das Ziel des Spiels ist an einem sicheren Hafen anzukommen – im Idealfall irgendwo, bei dem noch andere Menschen leben, damit sich die Spielfigur nicht mehr so einsam fühlt.
"Das Ziel der Spielfigur: Irgendwo hinkommen, wo sie nicht mehr einsam ist. Der Weg dorthin ist aber ein schönes, verträumtes und entspanntes Abenteuer."
Die Herausforderung des zweiten Teils
Für Spieleentwickler ist es genauso schwierig wie für Filmemacherinnen, einen zweiten Teil herauszubringen, der an den Erfolg des ersten anknüpfen kann. So auch im Fall von "Far – Changing Tides", das auf das Erfolgsspiel "Far – Lone Sails" folgt, das 400.000 Mal verkauft wurde. Für ein Indiegame ist das richtig viel, sagt Thomas Ruscher.
"Es ist es schwierig, einen besseren zweiten Teil zu machen. Das ist meistens sehr auffällig, wenn ein zweiter Teil besser ist als der erste. Aber das hat uns auch angespornt."
Für Deutschlandfunk-Nova-Gameexperten Thomas Ruscher ist "Far – Changing Tides" nicht nur dynamischer und lebendiger als der Vorgänger, sondern auch komplexer und anspruchsvoller.