Beziehungsstatus: Mingle. Es ist mehr als eine Affäre, aber eben keine feste Partnerschaft. Machen solche unverbindlichen Beziehungen glücklich, oder will doch einer eigentlich immer mehr vom anderen?

"Wir wollen innerhalb der Beziehung nicht darauf verzichten, unseren eigenen Kopf durchzusetzen", sagt der Trendforscher Peter Wippermann. Deshalb wollen viele keine klassische Paarbeziehung und auch nicht das Modell Patchworkfamilie.

Eine Alternative ist das Leben als Mingle. Für Wippermann eine zeittypische Form von Beziehungen für Leute um die 30. Dabei ist "Mingle" eine Wortschöpfung aus "mixed" und "Single". Also irgendwie (k)ein Paar sein, aber doch eine Halb-Beziehung führen.

Mingles suchen die individualisierte Paarliebe

Mingles treffen sich regelmäßig, haben Sex und gelten im Freundeskreis irgendwann als "zusammen". Sie selbst sehen sich nicht als Paar, sondern setzen auf Unverbindlichkeit und persönliche Freiheit.

"49 Prozent der Deutschen leben heute überhaupt noch in Familien."
Peter Wippermann, Trendforscher

Peter Wippermann sieht Mingles als Zeichen einer allgemeinen Individualisierung der Gesellschaft. Bei Menschen im Alter von Ende 20 bis Mitte 40 besteht der schnellste Zuwachs an Single-Haushalten - und das ist eigentlich das klassische Alter, um Familien zu gründen. "Mingle" versucht als Begriff diese Entwicklung zu greifbar zu machen - nämlich die Individualisierung, die jetzt auch in der Paarbeziehung angekommen ist.

Shownotes
Mingles
(K)ein Paar - zusammen oder nicht?
vom 19. Februar 2014
Moderation: 
Andrea Rönsberg
Gesprächspartner: 
Peter Wippermann