Es ist das Horrorszenario für jeden Smartphone-Benutzer: Das Handy lauscht ständig mit und zeichnet alles auf, was wir so von uns geben. Genau das scheint mit der Vorstellung des neuen iPhone 6s Wirklichkeit geworden zu sein.

Fest steht: Beim iPhone der neuesten Generation ist das Mikrofon des Handys permanent aktiviert. Geht gar nicht, sagen Datenschutz-Aktivisten - alles kein Problem, sagt Apple. Tatsächlich hat sich mit dem 6s etwas Grundlegendes geändert. Apple hat sich dazu jetzt gegenüber dem Tech-Portal techcrunch geäußert. Musste man bisher das iPhone mit dem Netzstecker verbinden, damit das Mikro auch ohne Berührung des Displays gelauscht hat, ist das jetzt Standard.

"Apple sagt: Kein Problem, das iPhone merkt sich die Stimme und die Art, wie sein Benutzer 'Hey Siri‘ sagt. So kann kein Dritter das Gerät mit seiner Stimme entsperren."
Andreas Noll

Lokale Speicherung

Man kann diese Always-On-Funktion allerdings auch deaktivieren. Außerdem will Apple die User beruhigen, denn angeblich speichert Apple keinerlei Audio-Daten ab, während das Telefon die Umgebung auf "Hey Siri“-Kommandos scannt. Die Erkennung erfolgt lokal - die Audio-Aufnahme wird also nicht an Apple-Server gesendet.

"​Anders ist das allerdings, wenn Siri einmal aktiv ist. Dann werden alle Befehle an Apple-Server geschickt. Sonst kann das System nicht funktionieren."
Andreas Noll

Zwei Jahre werden die User-Befehle dort gespeichert. Die ersten sechs Monate lassen sich die Befehle auch noch den Nutzern zuordnen. Wer das nicht möchte, müsste Siri komplett deaktivieren.

Shownotes
Datenschutz
Apple hört mit, aber vergisst alles
vom 15. September 2015
Moderation: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Andreas Noll