Es ist heiß und alle schwitzen. Wir brauchen: Deo. Immer mehr Deos verzichten auf womöglich krebserregende Aluminiumsalze. Aber was taugen diese Deos? Anna Kohn hat den Test gemacht und jeden Tag ein anderes Deo benutzt - ohne Aluminiumsalze und anderen in der Kritik stehenden Inhaltsstoffen.

"Die ersten drei Tage waren sehr schlimm, gestern und heute ist es, naja, nicht mehr ganz so schlimm", sagt Anna, die sich selbst als eine durchschnittliche Schwitzerin bezeichnet. Fünf Tage lang hat Anna den großen Deotest gemacht: jeden Tag ein anderes Deo und eins davon sogar selbst hergestellt.

And the winner is ...

Testsieger ist keins der gekauften, sondern tatsächlich das selbst gemachte Deo. "Das trage ich jetzt und finde es bis jetzt wirklich gut“, sagt Anna. Kaum Schweiß, kaum Geruch – also, genau das, was sie sich von einem Deo erwart. Einziges Manko: Es brennt beim Auftragen, sagt Anna: "Ich habe mir gestern die Achseln rasiert und heute Morgen brennt es beim Auftragen immer noch - das gibt große Abzüge."

Fünf Deos im Test

Einzig der Deo-Stick 'Eco Fresh' konnte unsere Testerin vom Geruch und der Wirkung her noch so halbwegs überzeugen. Aber, sagt Anna, "den musste ich mehrmals am Tag auftragen. Nervig war, dass es sich viel zäher auftragen lässt als ein Roller oder Stick, den ich gewöhnt war."

Jeder Körper reagiert anders

Vom Geruch her waren auch die Roller von Weleda und Lavera in Ordnung, nur konnten die mit sieben und vier Euro recht teuren Deos die Schweißproduktion nicht wirklich stoppen, so Anna: "Und ein Spraydeo von dm von Alverde, das war leider gar nichts, das roch für mich nicht gut und wirkte auch so gut wie gar nicht."

"Wenn man umsteigt von Chemiekeule auf etwas Natürlicheres, dann braucht der Körper wohl auch etwas Zeit, bis er wieder normal schwitzt. Im Netz sagen manche, zwei Wochen."
Anna Kohn, Deutschlandfunk Nova

Fairerweise, sagt Anna, hätte sie den Deos aber noch etwas mehr Zeit geben können. Außerdem wurde es jeden Tag wärmer und auch durch die Aufregung der Frühsendung, gibt Anna zu, schwitzt sie etwas mehr.

Ohne Aluminiumsalze und Konservierungsstoffe

Durch die Aluminiumsalze in herkömmlichen Deos werden die Schweißdrüsen zusammengezogen, doch stehen die Salze im Verdacht, krebserregend zu sein. Im Test verzichtete Anna daher auf diesen Inhaltsstoff und auch auf Konservierungsstoffe: "Weil die zum Teil auch im Verdacht stehen Allergien auszulösen. Und die, die ich jetzt getestet habe, hatten alle unbedenkliche oder nur ganz leicht bedenkliche Inhaltsstoffe. Das war mir eben auch wichtig.“

Christine Throl, Redakteurin bei Ökotest
"Kaum ein Deohersteller hat stichhaltige Belege dafür, dass es wirkt wie versprochen. Und zum Thema Alu steht fest, dass es neurotoxisch wirkt, also das Nervensystem schädigen kann."

Deo zum Selbermachen

Wer, wie Anna, sich ein eigenes Deo herstellen möchte, braucht nicht viel. 

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Für ihren Test hat sich Anna an das Rezept der Bloggerin von schwatzkatz gehalten und außerdem noch etwas Limettenöl und Teebaumöl hinzugefügt. 

"Etwas Natron in Wasser auflösen. Das gibt’s im Drogeriemarkt. Dann noch ein paar Tropfen ätherische Öle dazu, fertig."
Anna Kohn, Deutschlandfunk Nova

Das Natron wirkt gegen die schlechten Gerüche und das Müffeln, das Limettenöl vermindert das Schwitzen, und das Teebaumöl wirkt antiseptisch, sagt Anna: "Das füllt man dann am besten in so einen gebrauchten Sprayer - zum Beispiel von einem Bodyspray oder so."

Shownotes
Aluminiumfreie Deos im Test
Voll dufte? Geht so
vom 26. Mai 2017
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartnerin: 
Anna Kohn, Deutschlandfunk Nova