Die USA verweigert einzelnen Krimbewohnern die Einreise. Viele europäische Regierungen fürchten einen Stopp der russischen Gaslieferungen.
Der Ton im Konflikt um die Krim und die Ukraine wird schärfer: Die Regierung der USA hat beschlossen, dass Russen und Krimbewohner, die die Sicherheit der Ukraine bedrohen, nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Ihre Konten werden gesperrt. Um wen es sich handelt, ist bisher nicht bekannt. Russlands Präsident Wladimir Putin soll jedenfalls nicht betroffen sein. Dennoch ist dies die nächste Stufe im diplomatischen Kampf um die Krim.
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beraten noch darüber, ob sie auch Strafen gegen Russland verhängen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte vor dem Treffen heute in Brüssel, es könne nicht so weitergehen wie bisher.
Deutsche Wirtschaft gegen Sanktionen
Diskutiert werden ebenfalls Einreiseverbote und Kontensperrungen. Die deutsche Wirtschaft ist allerdings strikt gegen Sanktionen. Der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Rainer Lindner, warnt vor einer gefährlichen Spirale gegenseitiger Sanktionen, und viele Regierungen in der EU befürchten, dass Russland die Gaslieferungen in den Westen stoppen könnte. Deutschland hätte nach Ansicht des Energiewirtschaftsverbandes keine Probleme. Österreich aber kann nach eigenen Angaben nur einige Wochen ohne russisches Gas auskommen.
HIV-infiziertes Baby geheilt?
Vor dreieinhalb Jahren war es eine kleine Sensation: In den USA konnte ein Baby, das mit dem HI-Virus infiziert war, geheilt werden. Für die Ärzte war es aber zu früh zum Jubeln, denn das war nur ein Einzelfall. Jetzt hat es vermutlich aber noch einmal geklappt. Es geht um ein neun Monate altes Baby aus Kalifornien, dessen Fall in Boston auf einer Fachkonferenz vorgestellt wurde. Das Baby kam mit der Immunschwäche auf die Welt – genau wie das Kind vor dreieinhalb Jahren. Beide hatten HIV-positive Mütter. Und beide Kinder wurden sehr früh nach der Geburt, nur einige Stunden später, mit Medikamenten behandelt – ungewöhnlich, da Ärzte bei Neugeborenen eigentlich erst einmal abwarten.
Dabei handelte es sich um anti-retro-virale Medikamente. Die erhalten normalerweise ältere HIV-Patienten. Der Grund: Die Medikamente hemmen und blocken die Vermehrung von Schlüsselenzymen in HIV-befallenen Zellen. Sie vernichten aber nicht das Virus – die Patienten bleiben HIV-positiv. Dieses neun Monate alte Baby ist jetzt aber HIV-negativ getestet worden.
Ärzte sprechen von einer "Remission" des HI-Virus` – also von einem Rückgang. Gerade ist es im Körper nicht mehr nachweisbar – aber das Kind bekommt noch täglich Anti-Aids-Medikamente. Die Fachleute wissen nicht genau, wann sie die Mittel absetzen sollen. Ihrer Meinung nach ist das aber der einzige Weg, um zu überprüfen, dass das Virus nicht nur unterdrückt, sondern das Kind vollständig geheilt ist.
Was sonst noch wichtig war
- Die Schweiz will künftig Waffen auch an Länder mit problematischer Menschenrechtslage liefern. Der Nationalrat, die große Kammer des Parlaments in Bern, hat mit knapper Mehrheit zugestimmt, die Gesetze zu lockern.
- Wer Abo-Fallen im Internet betreibt, macht sich strafbar. Der Bundesgerichtshof hat das noch einmal klar gemacht und ein Urteil wegen versuchten Betrugs bestätigt.
- Die Zinsen in Europa bleiben niedrig. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins im Euro-Raum auf dem Rekord-Tiefstand von 0,25 Prozent belassen. Für 2014 erwartet der EZB-Rat einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1 Prozent.
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