Während in Deutschland Drohnen vor allem eine Spielerei für Technikfans sind, nimmt es China ernst mit den sogenannten unbemannten Mini-Flugobjekten. China ist nicht nur Sitz der Drohnenfirma JDI, die 70 Prozent aller kommerziell genutzten Drohnen weltweit produziert und in die USA und nach Europa exportiert.
Auch auf dem chinesischen Binnenmarkt steigt die Nachfrage, vor allem in der Landwirtschaft. Doch der Himmel wird allmählich voll und das Fliegen gefährlich. Deshalb brauchen Piloten einen Flugschein, wenn sie eine Drohne von mehr als sieben Kilogramm oder in einer Höhe von über 120 Meter steuern. So schreibt es die chinesische Flugbehörde CAA vor. Bisher sind die Kosten für einen Flugschein allerdings noch recht hoch - sie liegen bei umgerechnet 1.300 Euro. Wer einen Flugschein für eine Drohne besitzt, hat aber auch durchaus gute Jobaussichten. Dadurch hat ein Drohnenpilot die Ausgaben auch schnell wieder eingenommen.
"Ich werde mindestens 5000 Yuan (700 Euro) pro Monat verdienen - und später gut das doppelte."
Unsere Reporterin Julia Amberger hat eine von Chinas 42 Schulen für Drohnenpiloten besucht, am Stadtrand von Peking. Zwei Wochen lang trainieren dort 60 junge Leute aus dem ganzen Land das Fliegen am Computer, bevor sie sie draußen steigen lassen. Sie zerlegen Drohen und bauen sie wieder zusammen - bis die chinesische Flugzeugbesitzer- und Pilotenvereinigung APOA sie mündlich, schriftlich und praktisch prüft. Eigentlich ist der Kurs nur für 30 Personen gedacht. Aber der Andrang ist enorm. Und laut Geschäftsführerin braucht China im nächsten Jahr 10.000 Piloten - doch erst 1000 haben den Flugschein.
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