Toilettengang ohne Klopapier, stattdessen mit einer warmen Dusche. Ein Keramikhersteller will das jetzt in Deutschland einführen. Deutschlandfunk-Nova-Reporter Pascal Fischer über eine mögliche Revolution auf dem Klo.

Ein Video zeigt, wie das funktionieren soll: Durch das Draufsetzen wird die Toilette aktiviert. Nach dem Klogang fährt auf Wunsch ein Duschkopf aus, der den Po säubert. Danach startet ein Fön, um den Allerwertesten zu trocknen.

Der Nachteil dieses Klos: Im Gegensatz zu Toiletten mit Klopapier, funktionieren die Geräte nicht ohne Strom, sagt Deutschlandfunk Nova-Reporter Pascal Fischer. Der Vorteil: Wasser ist hygienischer, sagt Robert Gensch von der gemeinnützigen German Toilet Organisation. Und Wasser ist auch schonender für empfindliche Hautpartien, die sonst aufreißen und Bakterien hereinlassen, so Gensch.

"Sie reiben sich ja auch unter der Dusche nicht mit Papier ab."
Robert Gensch, German Toilet Organisation

Wer siegt denn bei der Ökobilanz? Die herkömmliche Toilette oder das Dusch-WC? Johannes Zahnen vom WWF sagt: "Da die Papierherstellung sehr viel Energie und Wasser verbraucht, könnte ich mir vorstellen, dass eine Toilette, bei der für die Körperreinigung Wasser verwendet wird, gute Chancen hat, umweltfreundlich abzuschneiden!"

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15 Kilo Klopapier

Jeder Deutsche verbraucht übrigens pro Jahr 15 Kilogramm Toilettenpapier. Dabei handelt es sich meistens nicht um recyceltes Paper, erklärt Pascal Fischer.

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Shownotes
Dusch-WC
Die Klo-Revolution
vom 05. Dezember 2017
Moderator: 
Thilo Jahn
Autor: 
Pascal Fischer