In Westafrika sind bereits mehrere tausend Menschen durch das Ebola-Virus ums Leben gekommen. Zwar warnen die Behörden vor der Krankheit, doch die Botschaften kommen nicht überall an. Afrikanische Musiker haben jetzt eine originelle Form gefunden, vor Ebola zu warnen: Sie singen darüber.

Viele der Songs, mit denen Musiker aus Liberia, Nigeria, dem Senegal und der Elfenbeinküste vor dem Ebola-Virus warnen, sind Rap-Songs. Es gibt aber auch eine Parodie von Rihanna und Jay-Zs Song "Umbrella", umgetextet auf "Ebola est là" ("Ebola ist da"). Darin singt der Rapper Xuman aus dem Senegal: "Die Krankheit ist unter unseren Nachbarn, unter Liberianern und Guineanern".

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Oft beschreiben die Musiker die typischen Symptome der Krankheit – zum Beispiel Fieber, Husten oder Erbrechen. In den Videos sieht man zum Teil ziemlich heftige Bilder von erkrankten Menschen, wie sie in deutschen Medien kaum oder gar nicht gezeigt werden. Teilweise ist das nur schwer auszuhalten.

Die Songs wollen aufklären

In den Liedern werden aber nicht nur Symptome beschrieben, sondern auch Hygiene-Tipps gegeben - so zum Beispiel vom nigerianischen Musiker John Allu in seinem "Stop Ebola Virus Campaign Song". John Allu singt darin, dass Prävention besser und billiger sei und dass die Leute sich auf jeden Fall immer die Hände mit Seife und Wasser waschen sollen.

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Die Musiker fordern ihre Hörer auch deutlich dazu auf, Kranke nicht zu berühren und den Kontakt mit Körperflüssigkeiten zu vermeiden - so zum Beispiel Samuel "Shadow" Morgan. In "Ebola in town, don’t touch your friend" warnt der Musiker aus Nigeria auch davor, Affenfleisch zu essen. Mediziner glauben, dass auch dadurch die Krankheit übertragen werden kann.

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Was die Songs tatsächlich bewirken können und ob sie die Menschen tatsächlich erreichen, ist noch nicht untersucht worden. Da die Botschaften auch in ländlichen Gegenden gehört werden sollen, singt die Gruppe Y’en a Marre aus dem Senegal ihren Song "Stop Ebola" auch in der einheimischen Sprache Wolof.

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Shownotes
Ebola
Songs gegen das Virus
vom 06. Oktober 2014
Moderator: 
Paulus Müller
Gesprächspartnerin: 
Anna Kohn, Journalistin