Düster und melancholisch. Irgendwie verletzlich klingt David Bowie auf seinem neuen Album "Blackstar". Am Freitag ist es erschienen und ganz routiniert wollten wir es heute in Eine Stunde Musik besprechen. Nun ist Bowie gestorben und alles ist anders. Und auch "Blackstar" klingt ganz anders. Irgendwie verletzlich eben.
Eigentlich wollten wir heute in Eine Stunde Musik das neue "Blackstar" von David Bowie besprechen und den "Thin White Duke" als einen DER Künstler der letzten 40 Jahre hochleben lassen. Eigentlich. Doch seit heute Morgen ist alles anders. Die Nachricht über den plötzlichen Tod Bowies und die Tatsache, dass er zumindest für ihn und sein Umfeld nicht wirklich überraschend gekommen ist, schockiert die ganze Welt. Überall erklingen seine alten Songs wie "Heroes" oder "Space Oddity" - so gut wie jeder hat einen eigenen Bezug zu dem Pop-Chamäleon, und trauert heute auf seine Weise. Wir verneigen uns vor einem der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. R.I.P. Major Tom!
Außer mit David Bowie beschäftigen wir uns in dieser Sendung auch mit neuer Musik von anderen Künstlern. Vieles davon kommt aus Australien. Zum Beispiel von Flume - der sein neues Album fertig hat. Und nicht nur das, er schenkt ein Best-of davon quasi schon jetzt seinen Fans. Einfach so. "Skin" wird das neue Album heißen, wann genau es allerdings erscheinen wird steht noch nicht fest.
Newcomerfindung wird bei DRADIO WISSEN ja ganz groß geschrieben. Deswegen sind die nächsten Tage beim Eurosonic Festival in Groningen für uns mehr als spannend. Denn da tummeln sich sehr viele junge Bands und Künstler, die von den Labels und der Presse entdeckt werden möchten. Eine von denen ist die Französin JAIN. Sie ist Anfang 20 und bringt in diesem Jahr ihr erstes Album raus. Dieses ist stark musikalisch durch ihre Kindheit geprägt, in der sie mit ihren Eltern in Abu Dhabi oder dem Kongo gewohnt hat. In ihrer Heimat Frankreich ist sie "The Next Big Thing". Ob ihre Single "Come" auch bei uns so abgehen wird, werden die nächsten Wochen zeigen.
Conor O’Brien alias Villagers hat letzten Freitag ein neues Album heraus gebracht. "Where have you been all my life" heißt es und ist im Prinzip ein Best-Of Album seiner vorherigen Werke. Und warum das Ganze? Conor wollte die Arrangements seiner Livekonzerte auf ein Album bringen. Na gut, ein Mitschnitt seiner Tour hätte da vielleicht auch gereicht, aber Herr O’Brien entschied sich dazu, sich im Juni des letzten Jahres für einen Tag in einem Studio einzuschließen. Nur er und seine Livemusiker, außerdem eine Harfe und ein Flügel, um die Magie und die Arrangements seiner Livesongs nochmal auf Albumlänge zu verewigen. Bis auf den Song "Memoir" sind alle Songs auf "Where have you been all my life" schon einmal auf einem Villagers-Album erschienen. "Memoir" hatte Conor eigentlich für Charlotte Gainsbourg geschrieben, auf dem neuen Album hat aber jetzt doch er selbst den Leadpart übernommen.