Alte Autos, etwa mit Motorschaden, könnte man mit relativ wenig Aufwand zum Elektroauto umbauen. Doch der TÜV macht die Sache kompliziert - und sicher.

Es gibt einige Unternehmen in Deutschland, die Autos mit Verbrennermotoren zu Elektroautos umbauen. "Turn-e" aus München ist so eins. Es hat sich darauf spezialisiert, Smarts in Elektro-Smarts umzuwandeln. Das biete sich auch deshalb an, weil es viele Smarts mit Motorschaden gibt, sie hätten die vielen Kurzstrecken nicht gut vertragen, sagt Ingenieur Edgar Sensen.

"Heute, wo Autobauer eigene Elektroautos im Programm haben, rechnet sich der Umbau eigentlich nicht mehr. Und das liegt hauptsächlich am teuren TÜV."
Edgar Sensen

Jedes Elektroauto, das eine Straßenzulassung erhalten will, muss wie jeder andere PKW auch, zum TÜV. Allerdings ist die Prüfung eines selbst umgebauten Elektroautos viel aufwändiger. So kostet die TÜV-Prüfung eines zehn Jahre alten PKW, das jetzt ein Elektroauto ist, bis zu 4000 Euro.

Philipp Schreiber vom TÜV Süd erklärt: Die TÜV-Abnahme eines Elektro-Eigenbaus ist eine Seltenheit, keine Routine. Außerdem seien in der Regel "mehr Prüfungen erforderlich als die meisten Umbauer sich vorstellen".

Philipp Schreiber im Interview über die Komplexität, selbst ein Elektroauto zu bauen:

Philipp Schreiber, TÜV Süd
"In einem Elektroauto wird teilweise mit 550 Volt gearbeitet. Stromschläge können sehr gefährlich werden, Brände ebenso."
Shownotes
Elektromobilität im Selbstumbau
Unter Strom gesetzt
vom 08. August 2014