Jetzt haben wir es gerade langsam geschafft und erwachen aus dem Winterschlaf und da kommt schon der nächste Knaller: die Frühjahrsmüdigkeit. Das klingt ein bisschen so, also würde da eine Ausrede auf die nächste folgen, damit wir ein bisschen langsamer machen können. Und bei der Hitze im Sommer können wir dann ja eh nicht arbeiten.

Die Frühjahrsmüdigkeit gibt es wirklich, auch wenn sie nicht jeden Menschen trifft. Wo diese Müdigkeit im Frühjahr herkommt, ist noch nicht so richtig klar. Vielleicht ist es ein evolutionäres Überbleibsel aus Zeiten, in denen der Körper im Frühjahr ausgemergelt war, weil es im Winter nichts Ordentliches zu Essen gab. Die Nahrung spielt auf jeden Fall auch heute noch eine Rolle, glaubt der Chronobiologe Thomas Kantermann.

"Die Zeitumstellung setzt da noch einen drauf und macht besonders den späten Chronotypen das Leben schwer."
Chronobiologe Thomas Kantermann

Es hat aber vermutlich auch etwas mit Hormonen zu tun. Es wird wärmer draußen, wir bekommen wieder mehr Licht ab. Das sorgt dafür, dass zum Beispiel mehr Endorphine ausgeschüttet werden. Das macht uns zwar aktiver, aber führt auch schnell zur Erschöpfung.

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Wenn die Symptome über einen längeren Zeitraum bleiben, ist das für euch das Zeichen: Ihr leidet an Frühjahrsmüdigkeit. Eine Krankheit ist aber auch das nicht - und mit ein paar Tricks bekommt ihr das auch wieder in den Griff. Einfach ein bisschen weniger schlafen als im Winter und in der Mittagspause ein bisschen Sport machen, weil vor allem Bewegung hilft. Und es gibt ein paar Hausmittel:

  • Man nehme 15 ganze Knoblauchzehen und werfe sie zusammen mit fünf Zitronen in den Mixer. Die unbehandelten Biozitronen einfach vorne und hinten abschneiden und in Viertel teilen. Die Schale bleibt dran. Da ist nämlich viel Gutes drin, was das Immunsystem stärkt.
  • Dann alles zusammen für ein paar Minuten mit ein bisschen Wasser gut durchmixen.
  • Einmal am Tag ein kleines Gläschen trinken.

Schmeckt besser, als ihr denkt, hat viele Vitamine und kurbelt den Kreislauf an. Wer auf solche Tricks und Rezepte keine Lust hat, kann das Ganze natürlich auch aussitzen. Meistens dauert das mit der Frühjahrsmüdigkeit nur ein paar Tage, selten mehrere Wochen.

Müdigkeit wirkt wie ein Alkoholrausch

Ihr könnt auch versuchen, das Positive daran zu sehen. Müdigkeit wirkt auf Dauer ähnlich wie ein Alkoholrausch. Wenn euer Schlafrhythmus durch die Frühjahrsumstellung durcheinander ist und ihr jeden Tag ein bis zwei Stunden weniger schlaft, dann habt ihr spätestens nach einer Woche einen Zustand wie mit 0,8 Promille Alkohol im Blut.

Shownotes
Frühjahrsmüdigkeit
Gäääähn!
vom 01. April 2016
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Sebastian Sonntag