WGs haben ihre eigene Dynamik. Wie in einer kleinen Familie. Wenn sich dann zwei der Bewohner verlieben, kann es sein, dass sich die Mitbewohner ausgeschlossen fühlen. Manchmal verlieben sich mehr als zwei - noch komplizierter.
Bei Juan, Nora und Jana läuft das WG-Leben ganz gut. Sie verstehen sich bestens und machen viel zusammen. Juan und Nora leben schon seit drei Jahren zusammen in dieser Wohnung, Jana ist als Letzte dazu gekommen. Sie gehen zusammen feiern, wenn zu viel Alkohol im Spiel war, schlafen sie schon mal gegenseitig im Bett eines anderen Mitbewohners ein.
"Das Einzige was passieren kann, wenn man zu lange wartet, dann taucht diese Idee von Verrat auf: Wir haben doch alles geteilt. Warum teilen wir auf einmal nicht, wenn zwei ein Paar werden? Deshalb: Wenn so etwas Wesentliches passiert wie eine Verliebtheit, dann ist wichtig, wenn man es teilt."
Die drei haben Spaß zusammen und verstehen sich gut. Dann wird Nora von ihrem Freund verlassen. Juan und Jana tun ihr bestes, um Nora zu trösten. Und dann passiert es: Juan und Nora verlieben sich ineinander und beginnen eine Affäre. Für eine feste Beziehung ist es Nora noch zu früh. Das Paar verschweigt Jana erst mal, dass da mehr läuft.
Drei ist einer zu viel
Aber irgendwie fühlt sich das auch komisch an - jemandem, der einem nahe steht, plötzlich nicht mehr die Wahrheit zu sagen. Ja, sogar etwas vorzuflunkern. Als die beiden Jana dann irgendwann einweihen, ist es auch komisch. Vorher haben sie alles zu dritt gemacht, aber jetzt wollen Juan und Nora auch mal ohne Jana etwas unternehmen. Nachvollziehbar, aber trotzdem fühlt sie sich ausgeschlossen.
Elfer-WG mit Dreiecksbeziehung
Noch schlimmer ist es, wenn ein Pärchen in einer Elfer-WG wohnt und sie dann eine Affäre mit einem anderen WG-Mitbewohner beginnt. Rückblickend sagt Isabelle, die mitten in dieser Dreiecksbeziehung steckte: "Das war natürlich eine ziemlich explosive Mischung, das hat auch viel Unverständnis hervorgerufen bei allen. Es war einfach komisch." Nochmal würde sie so etwas wohl nicht machen.