Wer Sport treibt, braucht mehr Energie. Das heißt, Kalorien und Co spielen eine Rolle. Wir haben ein paar Tipps für jene, die in der Freizeit viel Sport treiben. Keine Sorge, es wird nicht zu streng. Denn Essen sollte auch Spaß machen.

"Kalorien liefern Energie und wenn wir Sport machen, dann brauchen wir mehr davon", sagt unser Reporter Jan Dahlmann.

Deshalb ist bei Hobbysportler*innen der Kalorienbedarf höher als bei Menschen, die keinen Sport machen, aber auch nicht so hoch wie bei Profi-Sportler*innen. "Wenn wir so viel essen wie Leistungssportler, dann ist es vielleicht zu viel", sagt Hans Braun, Sport- und Ernährungswissenschaftler an der Deutschen Sporthochschule Köln.

"Egal wie gesund, wenn es zu viele Kalorien sind, gehen die dann doch irgendwann an Orte, wo wir sie nicht haben wollen."
Hans Braun, Sport- und Ernährungswissenschaftler, Deutsche Sporthochschule Köln

Aber: Zu wenig Kalorien sind in Bezug auf Sport auch nicht gesund. "Dann fehlt uns die Energie", sagt unser Reporter. Aber wie wisst ihr überhaupt, wie viele Kalorien ihr zu euch nehmt? Dafür gibt es digitale Kalorienrechner. "Zum Beispiel Apps, wo du wirklich alles eintragen kannst, was du so isst am Tag", sagt Jan Dahlmann.

Hobbysportler*innen können solche Rechner für wenige Tage ausprobieren. "Um überhaupt einmal ein Gefühl dafür zu bekommen, was hat eigentlich wie viele Kalorien", findet unser Reporter. Auf Dauer sind die Angebote aber aufwendig und auch stressig.

Sport und Kalorienverbrauch

Kalorien sind lediglich eine Maßeinheit für Energie: Kohlenhydrate, Fette und Proteine sind Energielieferanten. Deshalb ist es sinnvoll, sich das genauer anzuschauen.

Um zum Beispiel Muskeln aufzubauen braucht ihr Proteine. "Sie sind quasi der Baustoff für unsere Muskeln", sagt Jan Dahlmann.

Proteine, Kohlenhydrate und Fette

Manche essen deshalb Unmengen an Hühnchen oder Magerquark: Sie sind proteinreich. Aber wir brauchen es nicht zu übertreiben, findet Sport- und Ernährungswissenschaftler Hans Braun. Etwas mehr Magerquark, etwas mehr Hühnchen oder auch mehr Hülsenfrüchte sind gut, aber eben in Maßen.

"500 Gramm Hühnchen würde ich jetzt nicht empfehlen, vielleicht für die Woche, aber nicht als einzelne Mahlzeit."
Hans Braun, Sport- und Ernährungswissenschaftler, Deutsche Sporthochschule Köln

Bei den Kohlenhydraten ist es wichtig, dass diese eher über gesunde Lebensmittel gegessen werden, wie zum Beispiel Dinkelnudeln oder Kartoffeln. Nicht allein über Toast.

Auch bei Fetten spielt es eine Rolle, wie man diese zu sich nimmt. Besser über Leinsamen, Fisch oder Nüsse, statt Schnitzel-Frittierfett, so unser Reporter. Auch die pflanzliche Ernährung ist wichtig. "Dreiviertel von dem, was wir am Tag essen, sollte pflanzlich sein. Denn darüber bekommen wir die meisten Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe."

Essen sollte auch Freude machen

Es gibt viele Regeln und Vorschläge rund um das Essen. Aber: Es ist wichtig, sich nicht den Spaß nehmen zu lassen. Essen sollte nicht durch Verbote und Kalkulieren bestimmt sein, findet Hans Braun.

"Ich finde es wirklich schade, wenn man Essen nur noch kalkuliert."
Hans Braun, Sport- und Ernährungswissenschaftler, Deutsche Sporthochschule Köln

Das heißt: Ausgewogen essen, viel pflanzlich. "Aber alles nicht zu streng", rät auch Jan Dahlmann.

Shownotes
Fette, Proteine, Kohlenhydrate
Wie sich Hobbysportler richtig ernähren
vom 20. Juni 2024
Moderation: 
Jenni Gärtner, Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Jan Dahlmann, Deutschlandfunk Nova
Gesprächspartner: 
Hans Braun, Sport- und Ernährungswissenschaftler, Deutsche Sporthochschule Köln