Beim Erkennen, ob eine Verwandtschaft besteht, ist für uns aber gar nicht das ganze Gesicht ausschlaggebend. Entscheidend ist der obere Teil des Gesichts. Und manchen reicht sogar allein die Haarlinie, um treffsicher festzustellen, dass es sich um Vater und Sohn handelt.

Ein internationales Forscherteam aus Anthropologen, Soziologen und Biologen führte mit 270 Probanden ein Experiment durch. Anhand von Fotos müssen sie Vater-Sohn-Paare identifizieren. Die Fotografien zeigen Vater und Sohn jeweils in ihren 20er Jahren. Darunter werden Männer gemischt, die ihnen ähnlich sehen. Dabei zeigen sie den Probanden aber nicht immer das komplette Gesicht.

Obere Gesichtshälfte entscheidend

Im Vergleich liegen zwei Drittel der Probanden richtig, wenn sie das komplette Gesicht sehen. Genauso viele tippen allerdings auch richtig, wenn ihnen nur die Stirnpartie gezeigt wird. Sehen sie nur die Mundpartie, sind die Treffer so gering, dass es auch Zufall sein könnte.

Wichtiges Merkmal: Haarlinie

Besonders bemerkenswert sind die Probanden, die sogar eine Verwandtschaft erkennen, obwohl das ganze Gesicht ausgeschnitten ist. Daraus schließen die Forscher, dass neben Augen und Ohren vor allem die Haarlinie entscheidend ist, um Verwandtschaft zu erkennen.

Shownotes
Verwandtschaft
"Wie aus dem Gesicht geschnitten"
vom 23. April 2014
Moderation: 
Christian Schmitt
Gesprächspartner: 
Anne Tepper, Wissensnachrichten