Der Freibadbesuch im Coronamodus könnte etwas anders ausfallen als sonst: Spontan plantschen wird eher nichts. Und auf der Liegewiese wie im Wasser gilt: Abstand halten!
In fast allen Bundesländern dürfen die Freibäder bald wieder öffnen, in einigen ist es sogar schon soweit. In Sachsen beispielsweise wurde bereits angebadet, die meisten anderen Bundesländer ziehen in Kürze nach.
Aber wie sieht so ein Freibadbesuch in Coronazeiten aus? Unsere Reporterin Rahel Klein meint, die Bademeister werden in dieser Saison sicherlich eine Menge zu tun bekommen. Denn im Freibad wie überall, wo viele Menschen aufeinander treffen, gelten bestimmte Abstands- und Hygieneregeln.
"Abstandsmarkierungen am Eingang, auf der Liegewiese müssen die Abstände eingehalten werden – Handtuch an Handtuch gibt's diesen Sommer nicht."
Auf der Liegewiese ist ein Mindestabstand vielleicht noch einfach einzuhalten. Aber wie sieht es im Wasser aus? Einige Freibäder haben da recht kreative Ideen, berichtet unsere Reporterin: So sollen Schwimmnudeln mancherorts als Abstandhalter dienen. In anderen Freibädern werden "Schwimmautobahnen" eingerichtet – im Wasser sollen die Schwimmer im Abstand von drei Metern hintereinander herschwimmen, so die Idee.
"Das bedeutet, dass immer nur in einer Richtung auf einer Bahn geschwommen werden darf, mit einem gewissen Abstand – wir empfehlen drei Meter."
Damit es im Freibad nicht zu voll wird, darf nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern gleichzeitig ins Bad. Außerdem muss man bei einigen Bädern vorab reservieren, also einen Zeitslot buchen, zu dem man dann Einlass bekommt.
"Bei den meisten Bädern wird es Zeitslots geben, die du vorher buchen musst. Das Melbbad in Bonn macht nächste Woche auf, und da gibt es drei Slots: Einen für Frühschwimmer von 6.30 Uhr bis 9 Uhr, einen von 10 bis 14 Uhr und noch einen von 15 bis 19 Uhr. Dazwischen werden die Anlagen desinfiziert."
Spontan geht anders. Sich vorher bei seinem Freibad informieren, wie genau die Regelungen sind, ist in jedem Fall ratsam, meint unsere Reporterin, um vorbereitet zu sein. Es könnte beispielsweise passieren, dass die Umkleidekabinen nicht offen sind, oder dass Maskenpflicht in den Räumen herrscht. Jedes Bad hat sein eigenes Konzept.
"Es gibt je nach Bundesland verschiedene Hygieneverordnungen, und die jeweiligen Bäder entwickeln dann Konzepte für das jeweilige Schwimmbad. Deshalb ist das nicht einheitlich."
Übrigens soll nach derzeitigem Stand eine Übertragung des Coronavirus übers Wasser nicht möglich sein: "Nach derzeitigem Wissensstand können Coronaviren nicht übers Badewasser übertragen werden. Das Chlor tötet die Viren ab", so Rahel Klein.
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