Fonds sind was für Spießer. Für Menschen, die so viel Geld haben, dass sie es für ungefähr zehn Jahre anlegen können. Ok, dann will ich Spießer sein. Aber bitteschön nachhaltig mit Öko-Siegel. Das geht! Ist aber schwer.
Nachhaltige Fonds sind ein Nischenprodukt und deshalb schwer zu finden. Aber es gibt sie. Man muss sich nur gut informieren. Fonds, die nach ökologischen und ethischen Kriterien angelegt sind, sind schwer zu erkennen, weil man ja nicht weiß, ob das, was der Fondsmanager da tut, auch den eigenen Vorstellungen entspricht. Die Maßstäbe sind halt nicht klar definiert.
"Für einen richtig ökologischen Anleger ist die Öl-Branche fehl am Platz."
Was für den einen nachhaltig ist, findet der andere gar nicht ok. Beispiel Öl. Die Branche gilt nicht unbedingt als umweltfreundlich. Es gibt Öko-Anleger, die kategorisch sagen, mit Öl will ich nichts zu tun haben. Dann gibt es aber auch diejenigen, die sagen, Öl braucht man eben zum Autofahren oder Heizen, also ist es mir wichtig, dass nicht in die großen Dreckschleudern-, sondern in die Sauberen der Branche investiert wird.
Nicht unwichtig, beim Geldanlegen ist ja auch, dass man es vermehrt. Mit nachhaltigen Fonds kann man eine ganz gute Rendite erzielen. Bei Tests lagen sie eher im Mittelfeld, manchmal ziemlich gut, manchmal im "normal" schlechten Bereich. Aber es war keine absolute Vollkatastrophe dabei. Das hat auch damit zu tun, dass nachhaltig ja auch ökonomisch nachhaltig bedeutet.
"Es geht ja nicht nur um ethisch, ökologisch oder sozial."
Die Expertin für Geldanlagen erklärt es so: Wenn man Firmen bevorzugt, die Energie sparen, brauchen die ja auch nicht so viel Geld. Sie haben nicht so viele Kosten. Und wer niedrigere Kosten hat, fährt einen höheren Gewinn ein. Und dann tut es dem Aktienkurs natürlich auch gut.
Weitere Informationen zu nachhaltigen Fonds:
- Stiftung Warentest | Suche nach nachhaltigen Fonds
- Handelsblatt: Nachhaltige Fonds | Neues Siegel soll für Durchblick sorgen
- NZZ: Europäischer Fondsmarkt | Nachhaltige Fonds sprießen aus dem Boden