Die Angst, ausgelacht zu werden - sie bezeichnet der Begriff Gelotophobie. Oder anders: Angst vor Schamgefühl. Eine Therapiemethode ist Humor.

Die Angst ausgelacht zu werden ist in nicht sehr stark ausgeprägter Form weit verbreitet. Schon bei Vorstellungsgesprächen oder freiem Sprechen in einer Runde haben manche Menschen schambezogene Probleme. Sie bekommen einen trockenen Mund, fangen an zu stottern, sind unsicher. Krankhaft wird es dann, wenn sie sich gar nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen und es zum Beispiel nicht schaffen, sich um einen Job zu bewerben, weil die Angst vor dem Vorstellungsgespräch zu groß ist.

Wenn die Eltern nicht lachen…

Die Gelotophobie entwickelt sich in der Regel in der Kindheit, sagt Humorcoach und psychologische Beraterin Erika Kunz. Sie behandelt Menschen, die Angst haben, ausgelacht zu werden, Angst haben, sich schämen zu müssen.

Schon als Säugling können die Grundsteine für eine spätere Gelotophobie gelegt werden, zum Beispiel wenn die Eltern nicht lachen oder das Kind nicht wertschätzen. Sie lernen, sich nicht an die Regeln unserer Gesellschaft halten zu können.

Erika Kunz therapiert überzogenes Schamgefühl mit Humor und Rollenspielen. Darin wird zusammen mit den Patienten eine unangenehme Situation nachgestellt. Ein Clown hilft ihnen dann, sie zu bewältigen.

Shownotes
Gelotophobie
Bitte nicht auslachen!
vom 13. Mai 2015
Gesprächspartnerin: 
Erika Kunz
Moderatorin: 
Kaline Thyroff