Die Band "Yukno", das sind Georg und Niko - und sie sind nicht nur Band-Kollegen, sondern auch Brüder. Psychotherapeutin Inés Brock-Harder erklärt, wie wir eine gute Geschwisterbeziehung aufbauen können.

Georg und Niko waren auf derselben Schule, haben gemeinsam studiert und sind zusammen die Band "Yukno". Die Brüder aus der Steiermark kennen Rivalität und große Konflikte untereinander kaum. Sie schätzen vielmehr, was jeweils der andere in die gemeinsame Musik mit einbringt.

"Georgs große Stärke ist seine Kreativität und seine Empathie. Er ist oft der Stein, der ein Projekt ins Rollen bringt."
Niko über Georg

Beide sind sich einig: Georg ist oft der kreative Kopf hinter den Songs, und Niko der strategische Produzent, der alles zusammenfügt und den Überblick bewahrt. Trotzdem ergänzen und begleiten sie sich bei jedem Schritt des kreativen Prozesses. Ihre Dynamik hat sich über Jahre eingespielt. Das hilft, findet Georg. Auch Kritik lasse sich auf so einer Basis viel direkter und einfacher ansprechen.

Nicht nur Brüder

Die beiden streiten fast nie, erzählen sie. Wenn es doch passiert, dann meist nur über Kleinigkeiten, und es ist schnell wieder vorbei. Neben Kollegen und Brüdern, sind die beiden vor allem auch gute Freunde, die nicht nur ihren Alltag teilen, sondern auch ähnliche Weltansichten und die ein oder andere Partynacht. Natürlich sind sie auch mal genervt voneinander, sagt Niko. Doch ihre Beziehung habe sich eingespielt, und sie akzeptieren sich gegenseitig.

Niko und Georg, Band "Yukno"
© Deutschlandfunk Nova
Georg und Niko arbeiten am liebsten zusammen – auch in anderen Projekten.

Nicht alle Geschwisterbeziehungen sind so innig wie die von Georg und Niko. Inés Brock-Harder, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, sagt, dass eine gute Geschwisterbeziehung von vielen Faktoren abhängig ist: Die gesamte Familiensituation, aber auch beispielsweise der Altersunterschied.

"Gerade in der Kindheit und Pubertät macht es einen Unterschied, wie nah die Geschwister sich in der Entwicklung sind."
Inés Brock-Harder, Kinder-und Jugendpsychotherapeutin

Werden die Geschwister in der Entwicklung von den Eltern ungleich behandelt, führt das oft zu einer gesteigerten Konkurrenz oder einer schlechten Beziehung untereinander. Für eine gute Geschwisterbeziehung sei es aber nie zu spät, sagt die Expertin.

"Es ist sehr subjektiv, was eine gute Beziehung ausmacht – auch unter Geschwistern."
Inés Brock-Harder, Kinder-und Jugendpsychotherapeutin

Denn trotz Konflikten oder wenig Kontakt seien Geschwister immer auf eine Art miteinander verbunden. Gerade im Erwachsenenalter bestehe die Chance, reflektiert aufeinander zuzugehen und sich zu überlegen, wie die Beziehung besser gestaltet werden könnte.

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Shownotes
Familie
Geschwister: Was unsere Beziehung besonders macht
vom 27. Februar 2023
Moderatorin: 
Shalin Rogall
Gesprächspartner: 
Georg und Niko von der Band "Yukno"
Gesprächspartnerin: 
Inés Brock-Harder, Kinder-und Jugendpsychotherapeutin
  • Georg und Niko von der Band "Yukno"
  • Inés Brock-Harder, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin