Wir sind krank. Und irgendwie schleppen wir uns trotzdem in die Uni oder zum Job. Aber wann sind wir eigentlich wirklich zu krank für die Arbeit?
Wer krank ist, kann immer noch arbeiten. So ticken wir in Deutschland jedenfalls: Laut einer Umfrage gehen 62 Prozent der Deutschen auch noch ins Büro, wenn sie krank sind. Und als Girls-Star Lena Dunham eine Signierstunde wegen Krankheit absagte, erntete sie einen mittelschweren Shitstorm: Madame solle sich doch bitte nicht so anstellen wegen so ein klein wenig Rumkränkelei.
Irgendwann ist es genug, irgendwann sind wir zu krank und können nicht mehr. Aus ärztlicher Sicht ist Fieber ein guter Anzeiger für eine ernste Erkrankung. "Wer eine Temperatur von 38,5 Grad hat, gehört ins Bett", sagt Dr. Johannes Wimmer. Ansonsten sollte jeder auf seinen eigenen Körper hören. Wer komplett verrotzt ist, so dass er nichts mehr hin bekommt, wem es schlecht geht, oder Kreislaufproblemen hat, der ist nicht mehr arbeitsfähig.
"Wenn man so richtig niest, schnoddert und krank ist, ist man die Mega-Keimschleuder. Wer dann die anderen Kollegen ansteckt, handelt fahrlässig und ist auch ein bisschen doof."
Auch die Kollegen sollten ein wenig darauf achten, wenn ihr Partner krank ist. "Da würde ich den Chef einweihen und sagen: 'Komm, schick den mal nach Hause", sagt Dr. Johannes Wimmer. Er selbst kennt die Situationen aus der Notaufnahme, wenn das kranke Personal unbedingt durchhalten will und mit Mundschutz durch die Gegend läuft. Aber das sei Schwachsinn.
"Wenn du krank bist, bist du krank und gehörst nach Hause."
Wer trotz Krankheit unbedingt raus muss, weil es einfach überhaupt gar nicht geht, für den hat Johannes Wimmer noch ein paar Hygienetipps parat:
- Ganz viel Hände waschen
- In die Armbeuge niesen
- Desinfektionsmittel dabei haben
- Finger weg von der Nase
- Kollegen meiden
Das ist nicht schön, aber im Zweifel müsst ihr mit eurem Schnupfen in der Kantine auch mal alleine sitzen.