Diesmal trifft man sich direkt im Vorgarten des Konzerns: Die Entwicklerkonferenz Google I/O ist gestartet. Man will Whatsapp und Co Konkurrenz machen - helfen soll die künstliche Intelligenz. Reicht das?

Google will gegen Whatsapp antreten - und zwar endlich so richtig. Der Konzern bringt Allo auf den Markt. Überzeugen soll der Messenger-Dienst durch künstliche Intelligenz. Die soll lernen, wie ihr euch unterhaltet, um euch dann wahrscheinliche Antworten vorzuschlagen. Wenn ihr also auf bestimmte Fragen immer wieder dieselbe Antwort gebt, wird euch Allo beim nächsten Mal eine Antwort vorschlagen.

Neu ist auch, dass man für Allo keinen Google-Account braucht. Das System wird via Telefonnummer aktiviert. Google macht es hier der Konkurrenz nach, also wie bei Whatsapp, Telegram oder auch Threema.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Die Funktion, passende Antworten zu liefern, heißt Smart-Reply. Sie soll auch im Zusammenhang mit Fotos nutzbar sein. Die App erkennt den Inhalt eines Fotos, das euch geschickt wurde, und liefert mögliche Sätze wie zum Beispiel "schönes Fahrrad" oder auch "toller Strand." So oder so ähnlich könnte das klappen.

Allo, Duo und Google Assistant

Ob Allo das neue Ding wird, ist unklar. Bislang konnten nur wenige Tech-Blogger den Dienst ausprobieren. Wir, der große Rest, kann die App erst im Sommer nutzen. Von den Experten gibt es Lob für Allo. Aber ob der Dienst Whatsapp und Co Konkurrenz machen kann, ist noch offen. Der Markt scheint aufgeteilt: Die meisten Nutzer sind mit Whatsapp zufrieden und auch Telegram oder Threema haben eine treue Fangemeinde.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Und bei Allo bleibt noch eine Frage, nämlich die nach der Privatsphäre. Smart-Reply ist natürlich praktisch, aber damit das auch funktioniert, analysiert Google sämtliche Chats. Damit ist auch keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung möglich.

Google hat bei der Konferenz noch mehr angekündigt. Das Unternehmen will sein Kommunikationssystem Google Now verbessern. Das wird zu Google Assistant und soll leistungsfähiger werden - dank künstlicher Intelligenz. Ihr könnt also auch Google anchatten, und zwar mit durchaus anspruchsvollen Fragen. Der Chat-Bot liefert euch dann Antworten. Zum Beispiel wie Google einen bestimmten Club bewertet. Es lässt sich auch direkt die Frage hinterherschieben, wie ihr dort hinkommt und Google Maps liefert euch auch noch die Wegbeschreibung.

Und noch eine Ankündigung: Google will einen verbesserten Videotelefonie-Dienst anbieten. Die App soll auch bei schlechter Netzqualität noch einen guten Videochat ermöglichen.

Mehr zu Google und Allo im Netz:

Shownotes
Entwicklerkonferenz Google I/O
Google tritt gegen Whatsapp an
vom 19. Mai 2016
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Andreas Noll, DRadio Wissen