Wirtschaftskrise, Klimawandel, Ressourcenknappheit. Der Untergang scheint nicht fern, dachte Greta Taubert und wollte sich schon einmal vorbereiten: Sie wurde zur Selbstversorgerin. Im Gespräch mit DRadio Wissen erzählt sie vom Jagen und Sammeln, vom Tauschen und Schnorren.
Einen Masterplan für die mögliche Krise, hatte Greta nicht. Zunächst überlegte die Leipziger Autorin, was sie wirklich zum Überleben wirklich braucht. Das war vor allem Essen.
Was also tun, wenn der Supermarkt tabu ist?
Doch kommt die Apokalypse, wäre der Gang in den Supermarkt oder gar Online-Shopping kaum noch möglich. Greta lernte also fischen und jagen, sie wurde Gärtnerin, sammelte Pilze und bediente sich in Müllcontainern. Sie fing an, mit Anderen Dinge zu tauschen und zu teilen.
"Ich dachte am Anfang, ich müsste alles alleine können und komplett autark sein", sagt Greta. Bald wurde ihr jedoch klar, dass das nicht zu schaffen und auch nicht notwendig ist. Denn man kann mit Anderen auch Fähigkeiten tauschen und sich gegenseitig helfen.
"Es macht Spaß zu experimentieren, sich unabhängig zu machen und sich vom Überfluss zu befreien."
Ein Jahr lang dauerte der Selbstversuch. Der Alltag war mühsam und kostete viel Motivation, Greta verlor 20 Kilogramm. Doch dafür verspürte sie Glücksgefühle, die beim Einkaufen sonst ausbleiben. Auch konnte sie viele Erfahrungen für die Zeit nach der selbstgemachten Apokalypse gewinnen.
"Ich habe heute weniger Angst vor den Problemen, die vor uns liegen", sagt die Jägerin und Sammlerin. Und es habe einfach auch Spaß gemacht.