Von links nach rechts wälzen, alle 20 Minuten auf die Uhr schauen. Wenn wir nicht einschlafen können, kann uns das körperlich und psychisch belasten. Ein Schlafforscher nimmt uns in dieser Ab 21 mit auf den Weg zu gutem Schlaf.
Einschlafprobleme können banale Gründe haben - wir machen uns zu viele Gedanken um etwas, es ist zu hell, wir sind noch aufgedreht. Für die Profisportlerin Fabienne hat die Diagnose Schlafapnoe eine Erkenntnis gebracht. Bei diesem Krankheitsbild hat man nachts meist wegen erschlaffender Muskulatur Atemaussetzer.
"Egal wie lange ich geschlafen habe, ich hab habe mich immer gleich müde gefühlt."
Im Gegensatz zu einer diagnostizierten Krankheit wie bei Fabienne, haben die meisten von uns das Ein- und Durchschlafen aber auch ein Stück selbst in der Hand, sagt Gordon Feld, Schlafforscher am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Er hat für Nova eine Checkliste mit vier kleinen Tipps erstellt:
- Keine aktivierenden Sachen machen wie zum Beispiel fernsehen oder am Smartphone sein.
- Vor dem Schlafen aufschreiben was einen beschäftigt, damit man es für den Moment abschließen kann.
- Das Bett wirklich nur zum Schlafen benutzen, nicht mit dem Laptop ins Bett. Gerade jetzt im Homeoffice sollten wir der Versuchung widerstehen ein paar Minuten noch von dort aus zu arbeiten.
- Kein schweres Essen vor dem Schlafen.
Für alle anderen Einschlafhilfen gilt: Was für einen selbst gut funktioniert, das sollte man auch machen. Auch der Placebo-Effekt ist ein extrem starker Effekt, sagt Gordon Feld.
Schlafen ist keine produktive Zeit
Wie viel Schlaf wir letztendlich brauchen, ist individuell und tatsächlich genetisch veranlagt. Man kann es aber herausfinden, indem man sich ein paar Tage die Zeit nimmt, keinen Wecker zu stellen und die Stunden zu zählen, nach denen man aufwacht.
"Man ist einfach veranlagt eine bestimmte Schlaflänge zu brauchen, und da kann man auch nicht viel gegen machen."
Gordon sieht als Grund, warum wir zu wenig schlafen, auch eine gesellschaftliche Vorgabe. Den der Schlaf ist kein produktiver Teil des Tages.
- Die Deutschen schlafen immer schlechter. Laut DAK-Gesundheitsreport ist allein zwischen 2010 und 2017 der Anteil der von Ein- und Durchschlafproblemen betroffenen 35- bis 65-jährigen Arbeitnehmer um 66 Prozent angestiegen. Insgesamt 80% der Berufstätigen litten demnach an Schlafproblemen.
- Guter Schlaf hält gesund! Eine Studie der University of Colorado kam zu dem Ergebnis, dass das Risiko einer Depression um ganze 23 Prozent gesenkt werden kann, wenn man nur eine Stunde früher als gewöhnlich ins Bett ginge.
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