Wenn es heiß ist, haben wir weniger Hunger, das ist ganz normal. Denn unser Körper verbraucht weniger Kalorien. Außerdem macht uns schweres Essen schlapp und belastet den Kreislauf. Salate, Obst und leckere Kaltgetränke sind deshalb angesagt.
Bei Hitze essen wir einfach weniger, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Eva-Maria Endres. Epidemiologische Studien zeigen, dass Menschen, die in wärmeren Ländern leben, weniger Kalorien aufnehmen. Das liegt daran, dass unser Körper einfach weniger Kalorien verbraucht, wenn es heiß ist – weil er weniger Energie aufwenden muss, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Bis zu 10 Prozent des Grundumsatzes kann das ausmachen, etwa 150 Kalorien pro Tag.
Der normale Grundumsatz an Kalorien wird bei einer Temperatur von 25 bis 27 Grad ermittelt, erklärt Eva-Maria Endres. Ab jedem Grad, das dann dazukommt, sinkt dieser Grundumsatz. Bei etwa 30 oder 32 Grad kann das dann schon die erwähnten zehn Prozent ausmachen.
"Unser Körper verbraucht, wenn es heiß ist, weniger Kalorien. Weil er weniger Energie aufwenden muss, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten."
Was noch dazukommt: Wenn es warm ist, haben wir einfach weniger Lust,
uns zu bewegen. Dadurch fallen dann noch einmal 200 bis 300 Kalorien am
Tag weg.
Hitze: Kaum Lust auf Bewegung und schwere Gerichte
Außerdem belastet die Hitze unseren Kreislauf. Viele Leute haben dann einfach kein Verlangen nach warmen, schwerverdaulichen Gerichten. Denn diese - vor allem die Speisen, die viele tierische Fette enthalten - sorgen zusätzlich dafür, dass wir uns müde und schlapp fühlen.
Die Verdauungsarbeit ist für den Körper ohnehin schon anstrengend. Frisches Obst oder leichte Salate, außerdem Fisch oder Speisen, die kühlend wirken - also kälter sind als unsere Körpertemperatur - sind da eher angesagt. Gutes Beispiel ist die Gazpacho, die berühmte kalte Gemüsesuppe.
Für den (gesunden) Körper ist das alles aber grundsätzlich erst Mal kein Problem: Wir brauchen weniger Energie, deshalb führen wir ihm auch weniger Energie zu.