Es ist zu heiß - für alle, die heute raus müssen und auch für unsere Smartphones und Tablets. Die sind mittlerweile leider so klein und dünn, dass sie zu wenig Platz haben, um gegen hohe Temperaturen gewappnet zu sein.
Technik auf kleinstem Raum - da kann es schon passieren, dass euer Smartphone den Geist aufgibt, wenn die Temperaturen steigen, erklärt Technikjournalist Tobias Jobke. Ein großes Problem der Geräte: Sie haben keinen eingebauten Kühler wie bei Notebooks oder PCs. Und schon ab 25 Grad kann es kritisch werden. Wenn es noch wärmer wird, haben die Geräte endgültig hitzefrei. Samsung nennt als Obergrenze 50 Grad, Apple sogar schon 35 Grad - ab dann blenden iPhones und iPads eine Warnung ein und schalten sich in der Folge auch aus. Dabei geht es aber um die Betriebstemperatur und nicht die Anzeige auf eurem Thermometer.
Die großen Schwachstellen der Smartphones
- Das Display
- Der Prozessor
- Der Akku
Gerade die Lithium-Ionen-Akkus sind besonders anfällig für Extremtemperaturen. Dann laufen die elektrochemischen Prozesse schneller ab, die Ladezyklen werden häufiger, der Akku verliert langfristig an Kapazität und geht schneller kaputt.
Für das Display eures Smartphones ist besonders die Sonneneinstrahlung Gift. Die sorgt nämlich dafür, dass die Flüssigkristalle, die das Bild erzeugen, beschädigt werden. Die Folge: Anzeigenfehler, dunkle Stellen auf dem Display oder Flimmern. Und der Touchscreen reagiert bei großer Hitze ganz ähnlich wie wir: Er wird träge und langsam. Bei einigen Geräten wird auch der Handyempfang schlechter.
Wer auch am Badesee nicht auf das Smartphone verzichten will, sollte einiges beachten: Ganz klar, dass ihr euer Smartphone auf der Fahrt nicht hinter die Windschutzscheibe legen solltet - da kann es nämlich auch schon mal 70 Grad warm werden. Und am Ziel dann das Smartphone in die Badetasche packen oder zumindest ein Handtuch drüberlegen.
"Ab 25 Grad wird es kritisch. Ab 35 Grad schalten sich zum Beispiel iPhones und iPads aus."
Vorsichtig solltet ihr auch mit der Schutzhülle für euer Smartphone sein. Die Billigversion aus Plastik kann schmelzen. Also lieber zu Stoff oder Neopren greifen. Wer am Strand lesen will, sollte sich besser einen E-Book-Reader anschaffen. Die sind nämlich weniger anfällig für Hitze.
Nicht in den Kühlschrank packen
Wenn euer Smartphone wirklich schlappmacht, nicht zur Schockkur greifen und das Gerät in den Kühlschrank oder die Kühltasche verfrachten. Dann kann sich nämlich Kondenswasser bilden, und im schlimmsten Fall fangen die Bauteile an zu rosten. Also das überhitze Smartphone einfach in den Schatten legen, gerne auch in den Keller, wenn es dort kühler ist. Oft erholen sich die Geräte wieder. Eine Garantie gibt es aber nicht. Wer sichergehen will, sollte daher lieber spezielle Apps installieren, die euch warnen - bevor eurer Gerät einen Hitzekoller bekommt.