Schaut ihr gerade aus dem Fenster? Dann seht ihr wahrscheinlich grausuppiges Wetter mit Hochnebel, der einfach nicht verschwinden will. Aber was ist das eigentlich: Hochnebel? Und wie unterscheidet er sich vom "normalen" Nebel?
Grundsätzlich sprechen wir von Nebel, wenn wir am Boden weniger als ein Kilometer weit gucken können, erklärt Björn Goldhausen von wetteronline.de.
"Können wir mehr als ein Kilometer weit gucken, aber über uns ist es trotzdem noch ziemlich grau, dann haben wir meistens Hochnebel."
Vor allem im Spätherbst und Winter fühlt sich der Hochnebel bei uns so richtig wohl. Und so entsteht er:
- Im Herbst und Winter haben wir oft ein Hochdruck-Gebiet
- In den langen Nächten kühlt sich der Boden aus, dort entsteht eine Kaltluftschicht
- In einem Hoch sinkt die trockene Luft ab: wenn das geschieht, wird die bodennahe feuchte Kaltluftschicht zu einer Art Trennschicht
- An dieser Schicht bildet sich nachts eine Hochnebelschicht, die eine weitere Abkühlung der tieferen Luftschicht verhindert, wodurch sich am Erdboden kein Nebel bildet
Hochnebel verzieht sich nur langsam
Die Hochdrucklagen sind im Herbst und Winter häufig relativ stabil, erklärt Goldhausen. Deshalb hält sich der Hochnebel auch so beharrlich am Himmel - und verdüstert nicht selten unsere Laune: Eine geschlossene Hochnebeldecke vermittelt eine drückende, mitunter beklemmende, zumindest aber mal langweilige Stimmung.
"Wenn da regelmäßig ein Tief durchfegen würde, dann wäre der Hochnebel schnell Geschichte."
Schwer vorherzusagen
Die entscheidende Frage für die Prognose der Meteorologen sei immer: Wie hoch ist der Hochnebel? Bei einer Obergrenze von 500 bis 600 Meter zum Beispiel würden ja viele Berge und Mittelgebirge oben wieder rausschauen aus der Suppe.
"Gerade in Mittelgebirgen machen 100 bis 200 Höhenmeter schon einiges aus."