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Hooligans gegen Satzbau. So macht die Hogesa-Abkürzung endlich mal richtig Sinn. Das Satire-Projekt nimmt schlecht schreibende Populisten, Rechtsextreme und Hogesa-Anhänger aufs Korn. Das ist meistens ziemlich lustig - manchmal aber auch fragwürdig.

Es heißt nicht Salatfisten. Nein. Sondern Salafisten. Und es heißt auch nicht Asilanden. Gegen falsche RECHTSchreibung kämpfen die Hooligans gegen Satzbau. Dahinter stecken drei Leute, die das Netz nach Aussagen aus der rechten Szene durchforsten, die so meint das Onlinemagazin Vice, "sprachlich auf dem Niveau eines Elefanten sind, der mit dem Rüssel wild auf einer Schreibmaschine tippt". Nebenbei bewerben die drei Hogesas ganz offen das Buch "Die Endlösung der Dudenfrage".

28.000 Hogesa-Fans für bessere Rechtschreibung

Eine der Aktivistinnen von Hooligans gegen Satzbau, Elsbeth, hat in einem Interview festgestellt, dass sie aus dem Staunen über die kreative Rechtschreibung oft kaum noch herauskommt: "Und zwar schreiben die ganz oft Asilanden", erzählt sie, "wir machen daraus: Ihr wollt ein Asiland!'" Der Humor kommt an, auf Facebook haben die Hogesas immerhin 28.000 Fans.

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Ein kleines Beispiel. Beatrix schreibt: "Also ich würde sagen Aufnahme speere AUS !!!!!! KEINE FLÜCHTLINGE WÜRDEN VIELE NOCH LEBEN". Hogesa antwortet:

"Hallo Beatrix,

wir haben ein wenig geraten, was du denn da meinen könntest. Vielleicht lagen wir ja sogar richtig! Andere Interpretationen sind herzlich willkommen.
[...][I]ch würde [eine] Aufnahme[...]spe[r]re [verhängen][...]![...] [Gäbe es keine] F[lüchtlinge, würden viele noch leben.]
Ein "also" am Satzanfang ist äußerst unelegant. Neben einem vernünftigen Deutschkurs empfehlen wir dir dringend ein wenig Geschichtsunterricht und etwas politische Bildung. Wir glauben an dich. Zumindest ein bisschen."

Dabei geht es nicht nur um die richtige Schreibe, sondern auch darum, rechte Propagandisten vorzuführen und zu entlarven, erklärt DRadio-Wissen-Reporterin Martina Schulte.

"Ich fand das erst saucool. Aber ich bin auch zwiegespalten, ob dieses Korrigieren und 'Runtergucken' die richtigen Antworten sind."
Netz-Autorin Martina Schulte über Hooligans gegen Satzbau

Im Netz gibt es aber neben der Freude über den abstrusen Inhalt der Postings und Häme über schlechte Grammatik aber auch Kritik. Manche Leser sagen, dass es um die Argumente gehe solle, nicht um die Rechtschreibung. Die Betreiber halten dagegen: Wenn man die schlecht formulierten und grammatikalisch falschen Postings übersetzt und korrigiert, aber inhaltlich dann immer noch nichts vorhanden ist, helfe oft nur noch Humor.

  • Kurz und Heute
  • Moderator: Thilo Jahn
  • Gesprächspartnerin: Martina Schulte (DRadio Wissen)