Die Wilderer machen ein gutes Geschäft: Elfenbein ist teuer und es gibt genug Käufer. Die Elefanten sind jedoch die großen Verlierer. Forscher haben nachgezählt - in einigen Jahren könnten Elefanten in Afrika ausgerottet sein.

Der Great Elephant Census lässt aufschrecken. Wissenschaftler haben mit viel Aufwand Elefanten in Afrika gezählt. Dafür sind sie in verschiedenen Teams rund 463.000 Kilometer über den Kontinent geflogen - möglichst tief. Alle Elefanten, die sie gesehen haben, wurden dann nach einem bestimmten Verfahren zusammengerechnet, um möglichst Mehrfachzählungen zu vermeiden.

Das Ergebnis: Rund 350.000 Elefanten leben noch in Afrika. Das heißt, dass ihr Bestand in den vergangenen sieben Jahren um ein Drittel abgenommen hat. Aktuell sinkt die Zahl der Elefanten jedes Jahr um 8 Prozent. In ein paar Jahren könnte Afrika tatsächlich ohne Elefanten sein.

Schuld daran sind vor allem Wilderer. Elfenbein ist sehr teuer, sagt unsere Nairobi-Korrespondentin Bettina Rühl. Der Handel lohnt sich, auch wenn der verboten ist. Hinzu kommt, dass sich die riesigen Nationalparks nicht komplett überwachen lassen.

"Die Bevölkerung muss ein Interesse daran haben, die Tiere zu schützen."
Unsere Nairobi-Korrespondentin Bettina Rühl über den Schutz der Elefanten

Wichtig ist deshalb, die Bevölkerung in den Nationalparks wirtschaftlich zu beteiligen. Sie müssen spüren, dass der Schutz der Tiere auch ihr Leben verbessert, sagt Bettina. Das passiert, indem die Menschen am Tourismus teilhaben, eine Ausbildung bekommen oder auch Gesundheitsstationen.

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Shownotes
Immer weniger Elefanten
Hört auf uns zu töten
vom 01. September 2016
Moderatorin: 
Sonja Meschkat
Gesprächspartnerin: 
Bettina Rühl