30.000 saudi-arabische Soldaten sammeln sich an der Grenze zum Irak. Sie bereiten sich auf die Isis-Rebellen vor. König Abdullah hat in einer Erklärung angekündigt, sein Königreich mit allen Mitteln vor den Terroristen zu schützen.
Noch haben die Isis-Kämpfer den Süden des Irak nicht erreicht, noch sind sie weit von der Grenze zu Saudi-Arabien entfernt. Aber das Land will vorbereitet sein. Und es will eine klare Botschaft an die Iraker senden: "Die Botschaft von Saudi-Arabien ist klar", sagt unser Korrespondent Hans Michael Ehl, "der Irak ist überfordert und braucht internationale Hilfe im Kampf gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat."
Isis hat Saudi-Arabien den Krieg erklärt
Saudi-Arabien hat mit dem Isis-Problem seit einiger Zeit zu kämpfen. Schon im Frühjahr haben die Saudis eine Terrorzelle von Isis ausgehoben und mehr als 100 Sympathisanten und Verdächtige festgenommen. Das Land stellt sich auf Anschläge ein: In den Reihen von Isis kämpfen saudi-arabische Bürger. Die könnten in ihre Heimat zurückkehren und Angriffe planen.
"Die Ausrufung eines Kalifats durch die Terrorgruppe Islamischer Staat ist eine klare Kriegserklärung an Saudi-Arabien. Saudi-Arabien versteht sich durch die heiligen Stätten Mekka und Medina als der eigentliche Wortführer der muslimischen Welt."
Große Sorgen vor einem massiven Angriff muss sich der saudi-arabische König eigentlich nicht machen. Anders als Syrien ist sein Land mit einer gut gesicherten Grenze, Militär und Satellitenüberwachung geschützt. Im Länder-Dreieck Jordanien-Irak-Saudi-Arabien gibt es eine ganze Militärstadt. In Syrien gibt's hingegen nur einen Erdhügel - den haben die Isis-Kämpfer schon mit Bulldozern platt gemacht.
Über Isis haben wir bei DRadio Wissen übrigens schon in unserer Sendung Redaktionskonferenz berichtet: Isis - Die Brandstifter