Islandpferde kommen gar nicht aus Island. Sondern aus England. Vermutlich haben Wikinger die Tiere von dort aus einfach mitgenommen.
Dass die Islandpferde gar nicht gebürtig aus Island, sondern wahrscheinlich aus Nordengland kommen, haben Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin eigentlich zufällig herausgefunden. Vordergründig waren sie auf der Suche nach einer Genmutation, mit der Pferde neben Schritt, Trab und Galopp auch die Gangarten Tölt und Pass beherrschen. Islandpferde können das, sie sind bekannt dafür, und die ersten sogenannten Gangpferde mit diesem Gen DMRT3 fanden die Forscher im Jahr 850 n. Chr. in Nordengland.
Die Forscher vermuten, dass die Wikinger, die damals zum Handel und zum Plündern in Nordengland unterwegs waren, dort auf diese besonderen Pferde gestoßen sind und sie einfach mit nach Island genommen und dort gezüchtet haben. Das widerlegt auch die These, dass die Wikinger die Islandpferde aus ihrer Heimat Skandinavien mitgebracht haben. Island wurde erst 870 n. Chr besiedelt - und auch erst seit dieser Zeit gibt es dort Pferde.