Es gab gruselige Berichte über die sibirische Kälte, die uns angeblich wochenlang heimsuchen wird. Der Arctic Outbreak wird allerdings doch nicht kommen, jedenfalls nicht sofort.

Robert Hausen vom Deutschen Wetterdienst gibt Entwarnung: Auch in den nächsten Tagen können wir mit ganz normalem kalten Winterwetter rechnen. Bis Freitag (25. Januar 2019) herrscht in weiten Teilen Deutschlands Dauerfrost, in den Nächten auch mal minus zehn Grad. Danach wird es im Norden und Westen wieder etwas milder, im Süden und Osten bleibt es noch länger klirrend kalt.

"Die Temperaturen, die im Dezember ja noch sehr mild waren, sind für Ende Januar ganz normal."
Robert Hausen, Deutscher Wetterdienst

Es ist zwar auffällig, dass die Wintereinbrüche in den vergangenen Jahren immer später erfolgen und es selbst noch weit im Frühjahr, im März oder April, Kälteeinbrüche gibt. Aber ob das wirklich ein Trend ist, muss sich erst in den nächsten Jahren zeigen, so Robert Hausen.

Alles deutete auf Sibirienkälte – jetzt nicht mehr

Noch vor einigen Tagen haben die Wettermodelle einheitlich den Aufbau eines Hochs über Skandinavien gezeigt, erklärt Robert Hausen. Wenn das eintritt, werden atlantische Tiefs und damit mildere Luft ferngehalten. Da habe es also wirklich so ausgesehen, also ob Kaltluft aus Sibirien direkt auf uns einstürmt. Diese Rechnungen sind inzwischen abgeschwächt worden. 

"Das Temperaturniveau bleibt winterlich und die sibirische Kälte, die bleibt weiterhin nicht weit entfernt von uns."
Robert Hausen, Deutscher Wetterdienst

Die Temperaturen bleiben trotzdem winterlich. Und die sibirische Kälte bleibt weiterhin nicht fern von uns. Es kann immer sein, so Robert Hausen, dass in den nächsten Wochen durchaus noch ein Outbreak droht. 

Shownotes
Kälteeinbruch
Arctic Outbreak kommt erst mal nicht
vom 22. Januar 2019
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Robert Hausen, Deutscher Wetterdienst