Kegelballs sind Fitnessgeräte für die Vagina. Mit ihnen können Frauen ihre Beckenbodenmuskulatur trainieren und so bessere und längere Orgasmen haben. Ob's stimmt? Wir haben den Langzeittest gemacht.
Unsere Reporterin Mithu Sanyal hat für uns über einen längeren Zeitraum verschiedene Kegelballs getestet. Der Name leitet sich von dem Gynäkologen Arnold Henry Kegel ab, der sie erfunden hat. Frauen haben häufig - und nicht nur nach der ersten Geburt eines Kindes - Probleme mit einem schlaffen Beckenboden. Bemerkbar macht sich das, wenn beim Lachen oder Niesen frau versehentlich in die Hose pinkelt. Gleichzeitig hat ein trainierter Beckenboden wohl auch den schönen Nebeneffekt, dass frau mehr Spaß beim Orgasmus hat.
So funktionieren Kegelballs:
Wir beschreiben hier die Benutzung von zwei aneinanderhängenden Kegelballs. Daneben gibt es noch viele verschiedene Ausführungen. Die beiden Kugeln werden in die Scheide eingeführt. Die unterste Kugel ist diejenige, an der das Rückholbändchen - ähnlich wie bei einem Tampon - hängt. Die Kugeln werden Richtung Muttermund geschoben. Im Innern der Kugeln befinden sich jeweils unterschiedlich schwere Metallkugeln. Um den Beckenboden zu trainieren, werden die Kugeln nicht beim Sex, sondern im Alltag getragen. Die Beckenbodenmuskeln müssen die Kugeln in der Scheide halten, wodurch die Muskeln trainiert werden. Während des Gehens oder sonstigen Bewegungen schwingen die Kugeln. Die dabei entstehenden Vibrationen werden als angenehm empfunden.
Der Favorit:
Rückholbändchen sind bei der Marke Emigi praktischer angebracht als bei anderen. Bei der Marke empfand Mithu auch die Kugel als eine besondere Herausforderung, weshalb sie zu ihren Favoriten zählt.
"Bei denen musste ich mich am meisten anstrengen, um sie tatsächlich auch drin zu behalten, wenn ich eine Runde durch den Park gejoggt bin."
Der Effekt:
Nach dem Tragen der Kugeln hat Mithu ihren Beckenboden bewusster gespürt.
"Nachdem ich die ersten Balls einen ganzen Tag lang getragen hatte, hatte ich tatsächlich den besten Orgasmus dieses Jahres."
Danach konnte sie das Orgasmuserlebnis nicht wiederholen. Mithu vermutet, dass es vor allem damit zusammenhängt, dass sie für den Bereich an dem Tag besonders aufmerksam war.
Fazit:
Mithu will mit den Muschi-Hanteln weitertrainieren. Gleichzeitig wird sie aber auch weiter Yoga für die Beckenbodenmuskulatur machen. Denn an dem Training gibt es auch Kritik: Die Sexologin Laura Méritt hält Entspannung und Yoga für die Beckenbodenmuskultur für wichtiger. Dabei wird bei vielen Übungen die Mula-Bandha trainiert, was im Groben der Beckenbodenmuskulatur entspricht.
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