Es ist ein gutes Gefühl, ein "Holz" und ein "Lehm" zu haben. Dann kann endlich die nächste Straße gebaut werden. Spieler von "Die Siedler von Catan" wissen sofort, was gemeint ist, und schuld daran ist Spieleerfinder Klaus Teuber.
Im Jahr 1995 erschienen "Die Siedler von Catan". Die Resonanz war sofort riesig, Klaus Teuber wurde mit Preisen überschüttet, das Spiel hat sich ungefähr zehn Millionen Mal verkauft. Inzwischen gibt es Würfel- und Kartenspiele zu Catan, Computerspiele, sogar ein dicker historischer Roman zum Spiel von Rebecca Gablé landete bei den Buchhändlern. Für Klaus Teuber ist Catan das Meisterwerk geworden - und er hatte schon vorher mit "Barbarossa", "Adel verpflichtet" und "Drunter & Drüber" Spiele-Highlights erfunden.
"Der treibende Faktor zum Erfinden von Spielen ist die Leidenschaft. Bei mir steht am Anfang immer der Wunsch eine Geschichte spielerisch zu erleben."
An Catan hat Klaus Teuber ungefähr drei Jahre lang gearbeitet. Angefangen hat es mit der Idee, eine fremde Welt zu entdecken. "Ich dachte dabei an die Wikinger, die über das Meer reisten und eine jungfräuliche Insel besiedelten", erzählt er, "dieses Wagnis hat mich sehr beeindruckt." Bis aus dieser Prämisse das fertige Brettspiel wurde, waren viele Testrunden nötig, langes Knobeln über den Regeln und schließlich musste er einen Haufen Ideen aus seinem Prototypen über Bord schmeißen.
Diese Ideen haben ihren Weg erst später zurück ins Spiel gefunden. Erweiterungen machen das Spiel komplizierter und komplexer, und durch die vielen verschiedenen Produkte ist die Marke Catan zu einem dicken Wirtschaftsfaktor geworden. Klaus Teuber stellt fest: "Ich kann von Catan sehr gut leben." Und vor allem kann er nun ganz entspannt an neuen Ideen arbeiten, die überhaupt nichts mehr mit seiner berühmten Insel zu tun haben.