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Klimaforscher schlagen Alarm, weil sie es für unwahrscheinlich halten, dass die Erderwärmung auf zwei Grad begrenzt werden kann.

Es ist ein Negativ-Rekord: 2013 sind die weltweiten CO2-Emissionen weiter gestiegen. Und auch in diesem Jahr gibt es nach Angaben der Klimaforscher vom "Globalen Kohlenstoff-Projekt" keine Trendwende. "Es wird erwartet, dass der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid Ende 2014 um zwei Drittel über dem von 1990 liegen wird", erklärt der Journalist Volker Mrasek.

"Das Epizentrum hat sich nach Asien verlagert. Alle 14 Tage geht in China ein Kohlekraftwerk ans Netz."
Volker Mrasek, Journalist

Vor allem in den Schwellenländern China und Indien steigt der Ausstoß von Kohlendioxid an: "China ist inzwischen ein größerer Klimasünder als die USA und Europa zusammen", sagt Volker Mrasek.

"CO2-Restbudget in 30 Jahren aufgebraucht"

Es wird also immer unwahrscheinlicher, dass die Erderwärmung auf zwei Grad begrenzt werden kann. "Wenn wir weiter so machen wie jetzt, ist dieses "CO2-Restbudget" in 30 Jahren aufgebraucht", sagt Mrasek. Und es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass die Menschheit das schaffen wird. Die Internationale Energieagentur zum Beispiel rechnet bis 2030 mit einer weiteren Zunahme der CO2-Emissionen durch neue Kohle-Kraftwerke um rund ein Drittel.

Umstrittene CCS-Methode

Sind wir also noch zu retten? Vielleicht, sagt Volker Mrasek. Eine mögliche Lösung wäre die Speicherung von CO2 in der Erde. Diese CCS-Methode sei aber sehr teuer - und sehr umstritten. "Aber wahrscheinlich werden wir das brauchen."

  • Global Carbon Atlas  |   Der Global Carbon Atlas veranschaulicht den weltweiten CO2-Verbrauch
Shownotes
Klimaforschung
Sind wir noch zu retten?
vom 23. September 2014
Moderation: 
Marlis Schaum
Gesprächspartner: 
Volker Mrasek