Mit unserem Lebensstil sind wir eine ziemliche Belastung für unseren Planeten: Allgegenwärtig sind Themen wie Umweltverschmutzung, Klimawandel, Ressourcenknappheit. Als Konsument und Verbraucher ist auch jeder Einzelne mitverantwortlich. Ein immer größeres Angebot von Bioprodukten und fairen Waren zeugt hingegen davon, dass ein Umdenken stattfindet.
Preise und Produktversprechen
Immer mehr Verbraucher wollen nachhaltiger einkaufen, moralische Überlegungen prägen Kaufentscheidungen immer stärker. Theoretisch jedenfalls, denn so richtig funktioniert es dann doch nicht. Wir wollen ethisch konsumieren, tun es aber kaum. Untersuchungen zeigen, dass wir Deutschen zwar ein hohes Bewusstsein für Umweltschutz und faire Produktionsbedingungen haben. Aber unsere Bereitschaft, tatsächlich unseren Konsum danach auszurichten, ist viel geringer. Das hat vor allem mit dem Preis und dem Vertrauen in die Produktversprechen zu tun, hat das Bundesumweltamt bei einer Befragung festgestellt.
Ist ethischer Konsum möglich?
Der Ökonom und Philosoph Birger P. Priddat von der Universität Witten/ Herdecke gibt im Hörsaal Antwort auf die Frage: "Ist ethischer Konsum möglich?" Seinen Vortrag hat er auf Einladung des Kompetenzzentrums der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im November 2013 beim 5. NRW-Workshop Verbraucherforschung gehalten. Thema des Vortrags: "Der verantwortungsvolle Verbraucher - Aspekte des ethischen, nachhaltigen und politischen Konsums". Über seine Thesen sprechen wir nach dem Vortrag mit Björn Ahaus, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Institut, Center for Responsibility Research. Er befasst sich in seiner Forschung vor allem mit der Verantwortung von uns Konsumenten und mit unseren Motiven, nachhaltig zu konsumieren - oder eben nicht.