In seinem Krimi "Marmormänner" setzt Autor Matthias Wittekindt die Ermittler auf zwei Fälle an, in denen überraschende Parallelen auftauchen.

Manche Geschichten glauben wir ja nur, weil sie einfach immer wieder erzählt werden. Weil der Opa sie von seinem Opa - und so weiter. Und selbst wenn sie widerlegt sind, halten sie sich ewig in unseren Köpfen. Sogar bei Menschen, die selbst gar nicht dabei gewesen sein können, weil sie viel zu jung sind. "Marmormänner" ist genau so eine Geschichte.

"Marmormänner, so nennen die Bewohner im verschlafenen Fleurville - einer kleinen, hübschen Stadt an der Grenze zu Deutschland - ihre vier toten Jogger."
Lydia Herms, Deutschlandfunk Nova

Als ein Arbeiter auf einer Baustelle Klamotten in der Erde findet, werden die Ermittler gerufen. Auf Turnschuhe achten, das war ihnen eingeschärft worden, zumindest, wenn sie in dem deutsch-französischen Städtchen Fleurville zu tun hatten. Denn seit 43 Jahren erzählen sich die Leute von einem Fall, der nie aufgeklärt worden war. 

Ein Krimi über das Verdrängen

Damals waren vier Männer verschwunden. Und nur einer von ihnen war wieder aufgetaucht, tot und nackt. Auch auf einer Baustelle. Wie aus Marmor habe er ausgesehen, erzählt man sich, prall und blass. Von den anderen Männern fehlt bis heute jede Spur. Jedes Kind in Fleurville weiß, was sie anhatten: Trainingsanzüge und Turnschuhe.

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Ermittlerin Marie Grenier ist noch nicht lange bei der Spurensicherung. Vielleicht nimmt sie es deswegen so genau - und die Reste der Sportklamotten aus der Grube mit in ihr Labor. Vielleicht gehörten sie einem der verschwundenen Männer. Als ein paar Tage darauf eine Frau beim Joggen verschwindet, ist plötzlich verdammt viel los in Fleurville.

Shownotes
Das perfekte Buch für den Moment...
…wenn du glaubst, du bist wirklich dabei gewesen.
vom 29. Oktober 2017
Moderator: 
Thilo Jahn
Autorin: 
Lydia Herms, Deutschlandfunk Nova